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Extrem-Sturm: Bleibt im Haus!

An soviele Stürme wie in diesem Winter können sich nur wenige Isländer erinnern – und der Winter ist noch nicht vorüber. Der für morgen (Samstag) angekündigte Sturm könnte alles in diesem Winter Dagewesene toppen. Einige Geschäfte haben bereits angekündigt, morgen geschlossen zu sein, sämtliche Inlandsflüge sind für morgen abgesagt, schon die heutigen Nachmittags- und Abendflüge hatten wetterbedingt nicht mehr stattgefunden. Die Besitzer der populären Hamburgerschmiede Hamborgarafabrikkan an der Borgartún baten ihre Kunden, morgen wegen des extrem schlechten Wetters nicht ins Restaurant zu kommen, berichtet mbl.is.

Einer Zählung des Wetterdienstes zufolge bringt das Tiefdruckgebiet Nr. 40 (seit November) morgen einen der schlimmsten Stürme des Winters über die Insel.

Schon am heutigen Freitag den 13. herrscht in Süd- und Westisland Sturm aus Süd bis Südost, bei dem gegen Mittag auf der Ringstrasse nach Akranes am Hafnarfjall bereits zwei Busse von der Strasse geweht worden waren. Auf beinahe allen Hochlandstrassen zwischen Reykjavík und Akureyri hatten die Freiwilligen der Rettungsteams alle Hände voll zu tun, um Autofahrern und Pendlern aus der Klemme zu helfen.

Das heutige Wetter wird sich über Nacht noch weiter verschlechtern und morgen extreme Formen annehmen. Ab morgen früh sechs Uhr bis gegen Mittag und möglicherweise auch danach muss mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 30 m/s und mit Böen von 50 bis 60 m/s an Berghängen gerechnet werden. Besonders schwer betroffen sind voraussichtlich der Norden der Halbinsel Snæfellsnes und Teile der Westfjorde.

Der schwere Sturm mit heftigem Tauwetter und schweren Regenfällen kann im ganzen Land für Überschwemmungen sorgen, Bäume entwurzeln, und an Hängen für Lawinen aus Schlamm und Schneematsch sorgen. Umherfliegender Sand und Geröll können Autoscheiben zertrümmern, Autotüren können durch Böen aussschlagen. Schäden dieser Art sind bei Mietwagen durch keine Versicherung gedeckt.

In den Küstenorten Südwestislands, wie etwa Grindavík und Þorlákshöfn, sowie an sämtlichen Strandabschnitten sind die Wellen lebensgefährlich.

Die nationale Rettungsorganisation Landsbjörg weist darauf hin, dass die Strassen im ganzen Land morgen um jeden Preis zu meiden sind. Die isländischen Behörden arbeiten derzeit auf Hochtouren daran, Hotels und Autovermietungen über die Lage zu informieren, um Touristen zu erreichen und von Fahrten abzuhalten:

Morgen ist es für Tagestrips jeglicher Art, sowie für Reisen zwischen den Städten in Island zu gefährlich.

Die Leute sind offiziell angewiesen, im Haus zu bleiben, bis der Sturm vorüber ist.

Der isländische Zivilschutz schreibt auf seiner Facebookseite, dass solch ein Sturm nur alle paar Jahre mal vorkommt.

Selbst der dänische Wetterfrosch erwähnte den ungewöhnlichen isländischen Sturmwinter in einem eindrucksvollen kurzen Videobeitrag und drückte sein Mitleid mit den Isländern aus.

Die Entwicklung des Unwetters können Sie auf vedur.is, sowie auf dieser Sturmkarte verfolgen. Informationen über Strassenzustand und aktuelle Sperrungen gibt es auf vegagerdin.is.

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