Der isländische Sonderermittler Ólafur Thór Hauksson erliess am Dienstag die Genehmigung, den früheren Vorsitzenden der isländischen Bank Kaupthing, Sigurdur Einarsson, festzusetzen. Einarsson, der derzeit in London lebt, wird nun von Interpol gesucht.
Sigurdur Einarsson. Copyright: Icelandic Photo Agency.
„Ich werde meine Menschenrechte hier in Grossbritannien nun austesten. Ich werde nicht ohne Zwang nach Hause fliegen,“ sagte Einarsson visir.is.
Einarsson war eigentlich für eine Befragung diese Woche in Island erwartet worden. Der Sonderermittler hatte verlangt, dass Einarsson früher ins Land reisen müsse, hiess es bei visir.is.
Einarsson sagte, er würde der Aufforderung nur nachkommen, wenn der Sonderermittler ihm zusichere, dass er bei seiner Ankunft in Island nicht verhaftet werden würde. Diese Zusicherung konnte nicht gemacht werden.
Zwei weitere hochrangige Kaupthing-Chefs, Ingólfur Helgason und Steingrímur Kárason, waren am Diesntag bei ihrer Ankunft in Island verhaftet worden
„Ich bin total schockiert über diese Nachricht. Ich bin überrascht dass Leute verhaftet werden, sobald sie das Land betreten,“ kommentierte Einarsson die Verhaftung seiner früheren Kollegen gegenüber visir.is.
Der ehemalige Geschäftsführer von Kaupthing Hreidar Már Sigurdsson und der ehemalige Direktor von Kaupthing Luxembourg, Magnús Gudmundsson sind beide derzeit in Untersuchungshaft.
„Diese Inhaftierungen sind nach meinem Wissen total grundlos und ich werde an diesem Spiel freiwillig nicht teilnehmen. Ich glaube, dieses Spiel wird nur gegeben um den Ärger der Nation zu besänftigen. Das wurde angedeutet und Offizielle wagen nicht, es zu leugnen,“ behauptet Einarsson.
Wenn Einarsson in Grossbritannien inhaftiert wird, müssten die britischen Behörden entscheiden, ob er nach Island ausgeliefert wird.
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Übersetzung: Dagmar Trodler.
