Die Mitglieder eines Such- und Rettungsteams kamen in der Nacht von Sonntag auf Montag auf dem Öraefajökull, einem Nebengletscher des Vatnajökull, drei Telemark-Skifahrern zu Hilfe. Die Männer hatten bei Snaebreid am Tjaldskard, nordöstlich von Hvannadalshnjúkur, Islands höchstem Gipfel, Schutz gesucht.
Themenfoto: Bjarni Brynjólfsson.
Wie Morgunbladid berichtete, gab es bei Tjaldskard ein „Whiteout“ (ein gefährliches Wetterphänomen, das Konturen und Horizontlinie verschwinden lässt), es war stürmisch und schneite. Die Skifahrer waren aber für solche Wetterbedingungen gut ausgerüstet.
Die Retter, die aus Höfn, Kirkjubaejarklaustur und Vík kamen, fuhren mit Motorschlitten, zwei Jeeps und einem Schneemobil auf den Nebengletscher Breidamerkurjökull, berichtete ruv.is.
Kurz nach Mitternacht, in ungefähr sechs Kilomiter Entfernung von den Skifahrern, mussten die Motorschlittenfahrer umkehren.
Fridrik Jónas Fridriksson, der Vorsitzende der Rettungsgesellschaft von Hornarfjördur, sagte, das Wetter habe verrückt gespielt. Die anderen Fahrer fuhren weiter, aber es dauerte lange, bis sie die sechs Kilomenter geschafft hatten – sie brauchten dafür fast drei Stunden.
Die Skifahrer hatten am Samstag in einem Zelt genächtigt und es am Sonntag wegen des widrigen Wetters nicht verlassen.
Fridriksson betonte, man müsse den Wetterbericht genau verfolgen, bevor man sich entscheide, eine Tour in solchen Höhen zu unternehmen. Das schlechtes Wetter sei letzte Woche frühzeitig vorausgesagt worden. Man dürfe auch nicht vergessen, dass es einen erheblichen Unterschied macht, ob man sich auf 400 Meter oder 1.900 Meter Höhe befindet.
bv