Eine Gruppe von 70 Deutschen, die quer durch Tunesien fahren wollte, hat wegen der dortigen Unruhen ihre Reisepläne geändert. Die Touristen entschieden sich, stattdessen mit Spezialjeeps durch das isländische Hochland zu fahren.
Islands Hochland im Winter. Themenfoto: Páll Stefánsson.
„Statt bei Sonnenschein und 30 Grad Hitze in Tunesien herumzufahren, landeten die Reisenden hier im Schnee und bei drei Grad“, erzählte Jón Baldur Thorbjörnsson, der Geschäftsführer von ISAK gestern dem Fréttabladid.
Zum Zeitpunkt des Interviews befand er sich im Hochlandtal Kaldidalur, wo er als Führer für die elf Fahrzeuge des Konvois der deutschen Touristen tätig war.
Thorbjörnsson verleiht speziell ausgerüstete Land Rover Defender, die für winterliche Hochlandtouren geeignet sind. Die Gruppe fuhr über die Kjölur-Route zum Gletscher Langjökull. „Das ist die bisher grösste Gruppe, die ins Land kam, um mit modifizierten Geländewagen zu fahren“, sagte Thorbjörnsson.
Im Kaldidalur habe eine Menge Schnee gelegen. „Das war ein lustiges Theater. Die Leute steckten fest und zogen sich gegenseitig aus dem Schnee und waren sogar bereit, einen Reifen abzumontieren. Dann mussten sie die Luft aus den Reifen lassen bis runter auf sechs Pfund [0,4 bar]. Das sind alles Reifenverkäufer und es hat sich ihnen eine neue Dimension im Reifengeschäft eröffnet.“
bv