Das Ergebnis der gestrigen Parlamentswahl steht fest. Die Quelle unserer Zahlen von 2017 ist RÚV.
Unabhängigkeitspartei: 25,2 Prozent (- 3,9) oder 16 Abgeordnete
Links-Grüne Bewegung: 16,9 Prozent (+ 1,1) oder elf Abgeordnete
Sozialdemokratische Allianz: 12,1 Prozent (+ 6,3) oder sieben Abgeordnete
Zentrumspartei: 10,9 Prozent (neu) oder sieben Abgeordnete
Fortschrittspartei: 10,7 Prozent (- 0,8) oder acht Abgeordnete
Piraten: 9,2 Prozent (- 5,2) oder sechs Abgeordnete
Volkspartei: 6,9 Prozent (neu) oder vier Abgeordnete
Reformpartei: 6,7 Prozent (-3,7) oder vier Abgeordnete
Die höchsten Zuwächse verzeichnet die Sozialdemokratische Alliarz mit einem Plus von 6,3 Prozent. Die zur Wahl von Sigmundur Davíð Gunnlaugsson gegründete Zentrumspartei schaffte es auf Anhieb auf 10,9 Prozent der Wählerstimmen. Sigmundur Davíð ist ehemaliger Ministerpräsident des Landes und früherer Vorsitzender der Fortschrittspartei. In Zusammenhang mit den Panama Papers wurden Vorwürfe gegen ihn erhoben.
Alle anderen Parteien sind an der Fünfprozenthürde gescheitert, die zum Einzug ins Parlament Alþingi erforderlich ist.
Die Wahlbeteiligung lag bei 81,2 Prozent. Bei den Parlamentswahlen im letzten Jahr lag sie bei 79,2 Prozent, war damit die niedrigste in der Geschichteder Republik Island.
Laut Kjarninn sank der Anteil an weiblichen Parlamentsmitgliedern von 47,6 auf 36,5 Prozent (23 im Vergleich zu 30 Sitzen). Dies ist die niedrigste Zahl an weiblichen Abgeordneten seit vor der Finanzkrise im Jahr 2008.
Eine Regierungskoalition benötigt 32 Sitze für eine Mehrheitskoalition. Das Wahlergebnis zeigt, dass hierfür mindestens drei Parteien notwendig sind. Doch eine künftige Regierung könnte auch aus vier Parteien bestehen.
RÚV hat eine Liste aller künftigen Abgeordneten veröffentlicht. Hier finden Leser den Link.