Chinesischer Staatsbesuch erfolgreich Skip to content

Chinesischer Staatsbesuch erfolgreich

ossur-skarphedinsson_radherDer Besuch des chinesischen Staatsoberhauptes Wen Jiabao am vergangenen Wochenende ist nach Ansicht von Islands Außenminister Össur Skarphéðinsson (auf dem Bild) erfolgreich gewesen.

Össur sagte dem Morgunblaðið, er sei nicht besorgt, daß China Islands wirtschaftliche Situation ausnutze. Damit bezog er sich auf Äußerungen des chinesischen Ministerpräsidenten, die dieser im Gespräch mit seinem isländischen Amtskollegen getätigt hatte.

„Die Chinesen erklärten, dass sie die Souveränität der acht arktischen Nationen respektierten und dass sie den Vertrag über Hafenrechte als Mittel ansehen, strittige Themen zu klären. Für diesen Vertrag hatte Island sich aktiv eingesetzt und ich glaube, dass die Chinesen sich nach dieser Erklärung nichts mehr ohne Erlaubnis werden nehmen können,“ sagte Össur.

Nach einem bilateralen Treffen am Freitag unterzeichneten Islands Premierministerin Jóhanna Sigurðardóttir und ihr chinesischer Amtskollege Wen Jiabao sechs Vereinbarungen und Erklärungen im Nationalen Kulturhaus in Reykjavík.

An der Seite des chinesischen Premiers waren sein Außenminister Yang Jiechi und der chinesische Wirtschaftsminister Chen Deming, berichtet dv.is.

Mitglieder der Falun Gong Bewegung demonstrierten während des Staatsbesuchs vor dem Kulturhaus und auch an anderen Orten.

Die Regierungen der Volksrepublik China und der Republik Islands haben eine Rahmenvereinbarung zur arktischen Kooperation unterzeichnet. Unterzeichner waren der isländische Außenminister und der Minister für Ozeanische Angelegenheiten.

Ein Vorvertrag für eine geplante Zusammenarbeit in mariner und polarer Technologie und Wissenschaft wurde ebenfalls von den Außenministern beider Länder unterzeichnet.

Islands Außenminister und der chinesische Minister für Land und Resourcen unterzeichneten ein Memorandum zur Kooperation auf dem Gebiet der Geothermalenergie und der Geowissenschaften.

Außerdem vereinbarten die isländische Regierung und das chinesische Unternehmen National Bluestar Co Ltd. ein Projekt über Solarenergie und Siliziumherstellung. Unterzeichnende der Erklärung waren der isländische Industrieminister und der Geschäftsführer des chinesischen Unternehmens.

Nach Angaben von Morgunblaðið möchte die China Bluestar etwa 127 Mrd. ISK (760 Mio. EUR) in die geplante Siliziumfabrik in Grundartangi am Hvalfjörður in Westisland investieren. Das Projekt würde Hunderte von Arbeitsplätzen schaffen. Der chinesische Staat hält an dem Unternehmen Bluestar 80 Prozent der Anteile.

Bluestar hatte mit der isländischen Elkem im vergangenen Jahr schon die Ferrosiliziumfabrik in Grundartangi übernommen.

Die beiden Geschäftsführer von Promote Iceland und der chinesischen Bank für Entwicklung unterzeichneten einen Vorvertrag über eine geplante Konsultationszusammenarbeit zwischen Promote Iceland und der chinesischen Bank.

Außerdem wurde von der isländischen Orka Energy Ltd. und dem chinesischen Petrochemieunternehmen Sinopec Group eine Vereinbarung über die Nutzung von Geothermalenergie für Haushalte in China unterzeichnet, hieß es in einer Mitteilung aus dem Büro der Premierministerin.

Die chinesische Delegation unternahm auch eine Sightseeingtour, unter anderem auf dem Goldenen Zirkel. Allerdings verhinderten Landbesitzer eine Anfahrt des Kratersees Kerið, aus Umweltgründen und aus politischen Gründen, so der Sprecher der Kerið-Vereinigung, Óskar Magnússon, der gleichzeitig Herausgeber des Morgunblaðið ist.

Hier lesen Sie mehr über die Reaktionen der Falun Gong Mitglieder auf den chinesischen Staatsbesuch.

DT

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