Die Mitarbeiter der Buchhandlung Bókabúd Máls og Menningar (BMM) im Laugavegur 18, der Haupteinkaufsstraße Reykjavíks, sind Mitte Februar darüber informiert worden, dass das Geschäft Konkurs angemeldet hat. Am 17. Februar schloss BMM.
Die Buchhandlung. Foto: Páll Stefánsson.
Laut Fréttabladid verlangte Kaupangur, das Unternehmen, dem Haus und Einrichtung gehören, 35 Prozent mehr Miete als andere Vermieter von vergleichbaren Läden auf dem Laugavegur, und diese hohe Miete habe letztlich das Aus für BMM bedeutet.
Kaupangur kaufte das Gebäude 2007. Damals war dort ein Penninn-Eymundsson-Buchladen. Nach der Pleite von Penninn im Jahr 2009 übernahm New Kaupthing, die heutige Arion-Bank, die Geschäfte.
Wenig später wollten die Bevollmächtigten von Kaupangur die monatliche Miete von 1,8 auf 3,4 Millionen ISK (von 11.000 auf 21.000 Euro) erhöhen, aber die Verantwortlichen bei Penninn akzeptierten dies nicht und zogen an den Skólavördustígur.
Die Besitzer von Kaupangur, Jóhannes Sigurdsson und Bjarki Júlíusson, entschieden daraufhin, wieder einen Buchladen ins Gebäude zu holen. Sigurdsson wollte gegenüber Fréttabladid keine Aussage über die Höhe der Miete machen.
In einem früheren Interview auf visir.is, sagte Sigurdsson, bisher sei noch gar nichts entschieden, was die Zukunft von Laugavegur 18 angeht. Obwohl er am liebsten wieder einen Buchladen dort sähe, scheint dies aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht wahrscheinlich.
gab