Der Bankrott von Samson, einer Holdinggesellschaft im Besitz der Tycoone Björgólfur Gudmundsson und sein Sohn Björgólfur Thor Björgólfsson, die in dieser Funktion auch die Hauptanteile an der Landsbanki hielten, offenbarte dass die Buchhaltung der Gesellschaft fehlerhaft war.
Björgólfur Thor Björgólfsson (Mitte) und Björgólfur Gudmundsson (rechts) mit Wirtschaftspartner Magnús Thorsteinsson. Foto. Páll Stefánsson.
In vielen Fällen von hohen Geldtransfers fehlen schriftliche Kreditvereinbarungen, darunter vier Unternehmen in in der Steueroase Tortola im Wert von 800 Millionen ISK (6,4 Mio. USD, 4,4 Mio. EUR), berichtet Stöd 2.
Björgólfssons Investmentunternehmen Novator hatte Informationen über die Eigentumsverhältnisse der Auslandsunternehmen angefordert. Es gibt nun Hinweise, dass die vier Unternehmen in Tortola ebenfalls Björgólfsson und seinem Vater gehören.
Björgólfur Gudmundsson, Ágúst Leósson und Sigthór Sigmarsson, die alle drei Vorstandsposten bei Samson innehatten, erklärten, dass der Finanzdirektor von Samson krank gewesen sei und dass die Pannen in den Büchern darauf zurückzuführen seien.
Der Insolvenzverwalter von Samson versucht derzeit, die Forderungen an den Unternehmer zu verarbeiten. Sie haben einen Gesamtwert von etwa 80 Mrd. ISK (640 Mio. USD, 440 Mio. EUR). Unklar ist, wieviel Arbeit noch vor der Insolvenzverwaltung liegt.
Übersetzung: Dagmar Trodler.