Im August war ein Blauwal am Strand vor der aufgegebenen Farm Ásbúd auf der Halbinsel Skagi angeschwemmt worden. Möglicherweise ist der Wal schon einige Tage vor seinem Fund tot gewesen.
Foto: HH. Nordursigling Whale Watching, Húsavík.
Das isländische Naturkundemuseum meldete sofort Interesse an dem Walskelett. Es ist sehr ungewöhnlich, dass Blauwale an Land getrieben werden, aus Island werden dazu nur sehr wenige Fälle berichtet.
Der Blauwal ist nirgendwo in der Welt zur Jagd freigegeben, er steht unter Artenschutz seit dem Jahr 1960. Blauwale sind die grössten Säuegtiere der Erde. Sie können bis zu 30 Meter lang werden und bis zu 150 Tonnen wiegen.
Das angeschwemmte Tiere war mehr als 23 Meter lang und vier bis sechs Meter breit. Die isländische Regierung stellte dem Naturkundemuseum nun einen Sonderbetrag von zwei Millionen ISK (13.000 EUR, 17.000 USD) für das Konservierungsprojekt zur Verfügung.
Man hatte sofort mit dem Abtrennen des Fleisches von den Knochen begonnen, und das Skelett ist nun nach Hafnafjördur gebracht worden, wo die Knochen in speziellen Kochanlagen der Firma Hvalur hf. von Fleischresten gesäubert werden. Dieser Prozess muss sehr langsam durchgeführt werden und wird bis zu drei Jahren dauern.
Der Direktor des Naturkundemuseums, Jón Gunnar Ottósson, sagte, weltweit gebe es nur vier konservierte Blauwalskelette. Das isländische Exponat wird, wenn es fertig konserviert ist, zusammen mit etwa fünf Millionen Artefakten im neuen Museumsgebäude in Gardabaer, einem Vorort von Reykjavík, zu sehen sein.
Lesen Sie hier mehr über den toten Blauwal.
Übersetzung: Dagmar Trodler.