Die Kolonie der Papageientaucher auf den Westmännerinseln (Vestmannaeyjar) ist in einem so schlechten Zustand, dass diese Seevögel bald auf der Liste der bedrohten Tierarten landen könnten.
Papageientaucher. Foto von Páll Stefánsson.
Die vier Generationen, die den Jagdbestand der Vögel bilden, sind völlig verschwunden, berichtete Fréttabladid.
Erpur Snaer Hansen, der Direktor für ökologische Forschung am Naturinstitut Südislands, erklärte, ein Vogelbestand sei gemäss der Definition der Weltnaturschutzunion in ernsthaften Schwierigkeiten ist, wenn er in zehn Jahren um 20 Prozent zurückgegangen ist.
„Nach unseren Berechnungen ist der Bestand in nur vier Jahren um 24 Prozent geschwunden“, sagte Hansen.
Die Nistzeit der Papageientaucher hat sich dieses Jahr signifikant verzögert und es ist wahrscheinlich, dass ein grosser Teil der Vögel das Nisten auf Grund von Futtermangel aufgibt. Papageientaucher leben hauptsächlich von Sandaalen.
Das Brutgebiet der Papageientaucher auf den Westmännerinseln ist mit 700.000 Paaren das grösste auf der Welt.
Es ist ganz einfach, sagte Hansen, die Jagd auf Papageientaucher auf den Westmännerinseln muss für ein paar Jahre verboten werden, aber diese Entscheidung müssen die örtlichen Behörden treffen.