Ein Erdbeben der Stärke 4 hat sich heute vormittag im Vulkan Bárðarbunga ereignet, berichtet ruv.is. Das Beben befand sich in drei Kilometern Tiefe und damit näher an der Erdoberfläche als alle Beben zuvor. Ein weiteres Erdbeben der Stärke 3,8 wurde um 13 Uhr aufgezeichnet. Nach Informationen des Wetterdienstes bedeuten die Erdbeben nicht zwingend, daß ein Ausbruch begonnen hat, da sich die Beben nicht dort ereigneten, wo sich der größte Teil der Magma befindet.
Seit gestern besteht die Gefahrenstufe für den Gletscher, die Straßensperrungen sind weiterhin gültig.
Die Bauern in Nordisland haben derweil damit begonnen, ihr Vieh aus den Bergen zu holen, zwei Wochen vor der Zeit. Bislang ist beim Viehtrieb alles normal verlaufen. Der nationale Stromversorger Landsnet bereitet sich indes auf den Ernstfall vor, falls eine Flut die Stromversorgung im Norden zerstören sollte, berichtet ruv.is Landsnet geht davon aus, daß die Strommasten den Wassermassen nicht standhalten werden.
Der isländische Zivischutz traf sich heute Mittag in Húsavík mit den in einen Notfall eingebundenen Organisationen und Landeigentümern und Bauern aus Nordisland, um die Auswirkungen eines möglichen Vulkanausbruch und einer Gletscherflut zu besprechen. Auch in Egilsstaðir, im Öxarfjörður und im Raum Mývatn sollen Informationstreffen stattfinden, schreibt ruv.is.