Der Vulkan Bárðarbunga unterhalb der Eisdecke des Vatnajökull, der seit letzter Woche vermehrte Bebentätigkeit zeigt und offenbar kurz vor einem Ausbruch steht, ist nach einem Siedler aus der Landnahmezeit, benannt: Bárður Bjarnason, auch Gnúpa-Bárður genannt, stammte aus dem Sognefjord in Westnorwegen.
Bárður landete mit seinem Boot in der Nähe von Húsavík und ließ sich um das Jahr 900 in einem Talin Nordisland nieder, welches bis heute seinen Namen trägt: Bárðardalur. Einige Jahre später schickte Bárður einige seiner neun Söhne in den Süden des Landes, um sich dort umzusehen. Die Männer reisten über das unbewohnte Hochland in der Nähe des Vulkans zurück und schafften es durch den unwegsamen Vonarskarð. Dieser Weg von Nord- nach Südisland heißt bis heute Bárðargata, die Straße des Bárdur.
Nachdem seine Söhne von dieser Reise auf den heimatlichen Hof Lundarbrekka im Bárðardalur zurückgekehrt waren und ihm erzählten, daß die Vegetation im Süden viel besser sei, zog Bárður um und gründete den Hof Gnúpur in der Nähe von Núpsstaður östliche von Kirkjubæjarklaustur.
Im Landnámabók, dem Buch der isländischen Besiedelung, finden sich zwar nicht der Name seiner Ehefrau, aber alle neun Söhne werden genannt: Sigmundur, Þorsteinn, Egill, Gísli, Nefsteinn, Þorbjörn krum, Hjör, Þorgrímur und Björn.
Bárðarbunga ist mit 2009 Metern Islands zweithöchster Berg, und mit einer Länge von 200 Kilometern und 25 Kilometern Breite auch das größte vulkanische System der Insel. Der Gletscher auf dem Vulkan ist etwa 800 Meter dick. Die Region ist sehr abgeschieden und liegt 225 Kilometer Luftlinie von Reykjavík entfernt.
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