Ein Streik von fast 5.000 Mitgliedern der Gewerkschaft SFR (öffentlicher Dienst) und der Gewerkschaft für Pflegekräfte begann um Mitternacht, wie Vísir berichtet. Ein Angebot, das der Staat gestern vorlegte, wird noch von den Gewerkschaftlern und der Polizistenvereinigung ausgewertet. Polizeibeamte haben nicht das Recht, in Streik zu gehen.
Der Streik wirkt sich auf zahlreiche Einrichtungen und Büros aus, und auf die allesamt staatlichen Alkoholläden.
Páll Matthíasson, Leiter des Universitäts-Klinikums Landspítali, sagt, ein Schwerpunkt werde nun auf die Bereitstellung von Notfalldiensten und die Gewährleistung der Patienten-Sicherheit gelegt. Der Streik betrifft alle Krankenhaus-Abteilungen. Geplante Operationen müssen verschoben werden, stationäre und ambulante Dienste werden reduziert. Betroffen sein werden auch Dienstleistungen wie Transport innerhalb der Kliniken, Telefondienst oder IT-Support.
An der Universität von Island fallen heute die Vorlesungen aus, außer diejenigen, die im Háskólabíó-Kino stattfinden, sagt Universitäts-Präsident Jón Atli Benediktsson.
Die Alkoholläden bleiben heute und morgen geschlossen, öffnen aber am Samstag. Am Montag und Dienstag sind sie dann wieder geschlossen.
Flüge wurden nicht gestrichen, aber wegen Verspätungen bei der Ausweiskontrolle könnten sich einige Flüge verspäten.
Einige Schulen könnten betroffen sein, da viele Hausmeister und andere Mitarbeiter streiken.
Bezirksämter werden kaum arbeiten können, da die Telefone nicht besetzt sind und Mitarbeiter im Streik sind. Nur Leute, die einen Termin vereinbart haben, werden bedient. Ausweise werden nicht ausgestellt, ebenso keine Heirats- oder Scheidungsurkunden.
Das Service-Center der Sozialversicherungsverwaltung ist während der Arbeitsniederlegung geschlossen, Sozialarbeiter sind nicht verfügbar, aber die Telefone sind besetzt.