Der Glaziologe Helgi Björnsson glaubt dass der Gletscher Eyjafjallajökull eine lange Zeit zur Erholung vom derzeitigen Ausbruch brauchen wird. Er meint, durch die grundsätzliche Klimaerwärmung könnte die Gletscherschmelze beschleunigt werden und seine Ausmasse könnten sich rascher verringern.
Foto: Páll Stefánsson.
Björnsson sagte dem Morgunbladid dass die Eruption dem Gletscher bereits grossen Schaden zugefügt habe. Die Gletscherzunge Gígjökull zum Beispiel hat sich von der Gletscherlagune in die Hänge zurückgezogen.
„Wir nennen das Schmelzbereich. Es schmilz mehr Eis weg als sich jährlich erneuert. Bisher wurde die Gletscherzunge durch das von oben nachrutschende Eis gerettet.“ erklärte Björnsson. „Wenn es wenig Eis in den Sammelbecken gibt – und ein paar Jahrzehnte sind notwendig um es dort anzusammeln – beginnt die untere Schicht zu schrumpfen.“
Der äussere Teil von Gígjökull sei schon vor der Eruption pro Jahr um acht Meter geschrumpft sei. Der obere Teil des Gletschers konnte nicht genügend Ersatz im unteren Teil zur Verfügung stellen.
„Jetzt sieht es noch düsterer aus. wenn wir davon ausgehen dass es bis zu zehn Jahre braucht, bis der Gletscher sich bei unverändertem Klima erholt.,“ sagte Björnsson. Der Glaziologe glaubt, dass Jahrzehnte nötig seien, bis sich der Eiskrater wieder aufgefüllt hat.
In den Ausbruchsjahren 1821-23 wurde der Eyjafjallajökull dadurch gerettet, dass sich während der „kleinen Eiszeit“ genügend Schnee angesammelt hatte.
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Übersetzung: Dagmar Trodler.