Die Regierung und das Isländische Rote Kreuz haben einen Vertrag unterzeichnet, der zusichert, die Zeitspanne, die Asylbewerber auf eine Entscheidung warten müssen, zu verkürzen.
Innenministerin Hanna Birna Kristjánsdóttir und der Rotkreuz-Vorsitzende Hermann Ottósson unterschrieben vorgestern den Vertrag über Leistungen für Asylbewerber. Zusätzlich zur Beschleunigung der Bearbeitung verspricht der Vertrag auch Verbesserungen der Arbeitsmethoden und die bestmögliche Verwendung der zur Verfügung stehenden Finanzen.
Laut einer Erklärung gewährleistet das Abkommen echte Veränderungen beim Einwanderungsverfahren sowie unparteiische und unabhängige Gerechtigkeit für alle Asylsuchenden zum Zwecke der Gleichbehandlung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Verfahren und der Verkürzung der Bearbeitung der Asylanträge, die in letzter Zeit bis zu drei Jahre in Anspruch nahm. Ziel ist es, ab 25. August 2014 nicht länger als durchschnittlich 90 Tage zu benötigen.
Laut Hanna Birna wurde lange über die Veränderungen nachgedacht und vorgearbeitet. Der Vertrag sieht vor, dass das Rote Kreuz offizieller Hauptpartner des Ministeriums in Asylangelegenheiten wird. „Die Beteiligung des Roten Kreuzes bei diesen Projekten hat hohe Bedeutung, nicht nur wegen des Wissens und der Erfahrung, die die Organisation in Dingen hat, die mit Einwanderung zu tun haben, sondern auch aufgrund der Werte und Professionalität, die die Arbeit der Organisation charakterisieren“, sagte sie. „Dies ist ein wichtiger Meilenstein, und wir können von nun an Asylsuchenden bessere und effektivere Dienstleistungen und bessere und effektivere Nutzung der finanziellen Ressourcen bieten.”
Laut Vertrag wird das Rote Kreuz regelmäßig die Verhältnisse prüfen, in denen die Asylsuchenden leben, es wird sie regelmäßig besuchen und soziale Dienstleistungen anbieten. Das Rote Kreuz wird auch als zeitlich begrenzte Interessenvertretung für Asylbewerber dienen. Diese befristete Rolle umfasst die Weitergabe von Informationen an die Asylbewerber-Wohnheime, die Rotkreuz-Mitarbeiter stehen dem Bewerber bei Gesprächen unterstützend zur Seite und kümmern sich um besonders schutzbedürftige Antragssteller, wie Vísir.is berichtet.