Archäologische Ausgrabungen sind bislang ungenutzte Schätze in der Tourismusindustrie, meint der Direktor des Instituts für Archäologie, Adolf Friðriksson.
Hólar, Nordisland. Foto: Geir Ólafsson/Iceland Review.
Seiner Ansicht nach könnte die Last, die auf den meisten beliebten Besichtigungsorten liegt, vermindert werden, wenn man Ausgrabungsstätten für Touristen zugänglich machen würde.
Die meisten Reisenden kommen auf die Insel, um die Naturschätze zu sehen. Kultureller Tourismus sei jedoch auf dem Vormarsch und viele historische Stätten können inzwischen besucht werden, sind jedoch nicht immer für auffindbar für Touristen,“ berichtet ruv.is.
„Nur sehr wenige Orte sind sichtbar oder bekannt. Vielleicht sind es zehn Stätten, die regelmäßig aufgesucht werden. Das ist jedoch nur ein Bruchteil von den etwa 120.000 archäologischen Überresten im ganzen Land,“ erklärt der Archäologe.
In der Region Mývatn in Nordisland etwa, wo im Frühjahr Bereiche für den touristischen Verkehr hatten gesperrt werden müssen, gibt es eine Vielzahl von Stätten, die von historischer Bedeutung sind.
„Etwa 1250 archäologische Überreste sind in der Region zu finden. Und keiner geht hin und schaut sie an,“ sagt Adolf. Er glaubt, dass man mit Unterstützung der Behörden viele neue interessante Besuchsziele für Touristen schaffen könnte. Er sähe gerne wenn sich darunter Stätten nahe der Ringstraße befänden. Der Zugang müsse verbessert und Information zugänglich gemacht werden.
„Ich glaube wenn wir uns mal in die Lage von Touristen versetzen, die nichts über isländische Kultur wissen, und sie zu solchen Plätzen bringen, wo sie die Überreste von alten Farmen sehen und lernen, wie es früher war, wird das einen Funken entzünden.“
DT