Etwa 300 Menschen nahmen am Sonntag an einem Protestmarsch von Reykjanesbaer nach Kúagerdi in der Region Sudurnes im Südwesten Islands teil. Ziel war es, auf die hohe Arbeitslosigkeit in der Region aufmerksam zu machen und zum Handeln aufzurufen.
Bau der Aluminium-Schmelze in Reydarfjördur, ost Island. Copyright: Icelandic Photo Agency.
Ende Oktober waren in Sudurnes 1600 Personen arbeitslos gemeldet. „Die Regierung muss die Lage und die Erwartungen der Menschen in dieser Region ernst nehmen“, sagte Einar Bárdarson, der den Protestmarsch organisiert hatte, gegenüber Morgunbladid.
Am Schluss der Veranstaltung wurden die Vertreter aller im Parlament vertretenen politischen Parteien aufgefordert, sich mehr für die Entwicklung des Beschäftigungsmarktes auf der Halbinsel Reykjanes einzusetzen.
„Die Leute brauchen gar nicht weiter zu blicken als zum sogenannten Stabilitätspakt. Da steht schwarz auf weiss, was getan werden sollte”, erklärte Bárdarson, und bezog sich dabei auf mehrere unerledigte oder gestoppte Projekte auf Reykjanes.
Es handelt sich dabei unter anderem um die Aluminium-Schmelze und die Silikon-Fabrik in Helguvík, ein Rechenzentrum in Ásbrú, die Weiterentwicklung des Universitätsstandorts am ehemaligen Militärflughafen Keflavík, sowie Arbeiten am Internationalen Flughafen in Keflavík.
Übersetzung: Gabriele Schneider.