Die Umwelt- und Verkehrsabteilung der Stadt Reykjavík hat Verkehrsänderungen in der Innenstadt genehmigt, um die Sicherheit der Fussgänger zu erhöhen. In Teilen der ältesten Strassen der Hauptstadt, der Adalstraeti, Vesturgata und Hafnarstraeti, wird der Autoverkehr beschränkt.
Der Platz Ingólfstorg. Foto von Páll Stefánsson.
Es existieren auch Vorschläge, die Hafnarstraeti teilweise zu einer Fussgängerzone umzugestalten, zumindest für besondere Gelegenheiten. Diese Vorstellungen beziehen sich auf die geplanten Änderungen am Platz Ingólfstorg, wo ein neues Hotel errichtet werden soll, berichtete Morgunbladid.
Der Vorsitzende des Stadtplanungsrates von Reykjavík, Júlíus Vífill Ingvarsson, erklärte, dass zusätzlich zu dem Hotel zwei Holzhäuser, die gegenwärtig in der Vallarstraeti stehen, an den Platz zurückgebracht werden sollen. Dann wäre der Ingólfstorg dicht bebaut und das Schliessen der Hafnarstraeti würde mehr Platz schaffen.
Falls Teile der Hafnarstraeti Fussgängerzone werden, wird die Geschichte Reykjavíks einen Wendepunkt erreichen. In Páll Líndals Buch, Reykjavík, sögustadur vid Sund, heisst es, die Hafnarstraeti sei über Jahrhunderte der Hauptweg in die Stadt gewesen.
Ende des 19. Jahrhunderts wurden Geschäfte und Warenhäuser entlang der Hafnarstraeti gebaut. Das machte sie für viele Jahre zu Reykjavíks wichtigster Einkaufsstrasse. Um 1920 verlor die Hafnarstraeti diese Bedeutung, aber Restaurants und Kneipen prägen bis heute ihr Bild.