Der Untersuchungausschuss für Verkehrsunfälle hat seinen Bericht zum tödlichen Unfall im Skötufjörður im Januar 2021 eingereicht. Dem Bericht zufolge war der Fahrer aller Wahrscheinlichkeit zu müde war und ist am Steuer eingeschlafen.
Der Unfall hatte sich am 16. Januar am Djúpavegur im Skötufjörður ereignet, das Fahrzeug war vom Flughafen in Keflavík nach Flateyri unterwegs gewesen. Die Fahrzeuginsassen waren aus dem Ausland angereist und mindestens 15 Stunden unterwegs gewesen. Bei dem Unfall starben zwei Insassen, eine junge Frau und ein einjähriger Junge, beide waren im Fahrzeug ertrunken.
Bei winterlichen Bedingungen eingeschlafen
Auf der Strecke hatten winterliche Bedingungen geherrscht, die Temperatur hatte um den Gefrierpunkt gelegen, dazu hatte es Schneefall, Schnee und Eisglätte gegeben. Der Fahrer war bereits seit einiger Zeit unter diesen Bedingungen unterwegs gewesen, in einer leichten Linkskurve verlor er dann die Kontrolle über sein Fahrzeug und das Auto landete im Meer.
“Die Spuren am Fahrzeug weisen darauf hin, dass der Fahrer das Steuer nicht nach der Kurve gedreht hatte, womit das Fahrzeug linkerhand vom Weg abkam. […] Die Länge von Unfallort und Reifenspur weist darauf hin, dass der Fahrer nicht sofort ein Bremsmanöver eingeleitet hat. Das Fahrzeug war auf der linken Seite schon fast ganz vom Weg abgekommen, bevor man Spuren einer Reaktion des Fahrers erkennen konnte.” heisst es in dem Bericht.
Quarantäneregeln liessen keine Pause zu
Die in Island Ansässigen waren nach einem Nachtflug auf dem Weg in ihr Heim nach Flateyri. Der Unfall ereignete sich zu einer Zeit, als die Quarantäneregeln verlangten, sich auf direktem Wege an den Ort zu begeben, wo man seine Quarantäne zu verbringen gedachte, Pausen unterwegs waren nicht gestattet, berichtet RÚV. Als Unfallgrund wird angenommen, dass der Fahrer eingeschlafen war, und dass er zum Fahren zu müde gewesen war.
Der Untersuchungsausschuss schlägt vor, lange Fahrten nach einem Nachtflug zu unterlassen. Bei Umständen wie in COVID-Zeiten hätten den Leuten Möglichkeiten zum Ausruhen zur Verfügung stehen müssen.
Ein weiterer Vorschlag betrifft den Einsatz von Notfallhotline und Universitätsklinik, hier möchte der Ausschuss gerne einen Bereitschaftarzt am Telefon haben, um Erst- und Rettungshelfer zu unterstützen. “Wenn man medizinisches Wissen und Ratschläge schneller zu den Ersthelfern bringen könnte, könnten die Rettungsmassnahmen effektiver durchgeführt werden.