Ein Inlandslinienflug von Reykjavík nach Egilsstadir ist am Dienstag Abend für einige Fluggäste zum Alptraum geworden.
Das Flugzeug hatte gegen 18 Uhr in der Hauptstadt abgehoben und bis kurz vor Egilsstadir in Ostisland verlief auch alles nach Plan. Dann geriet die Maschine in schwere Turbulenzen und musste nach einer sogenannten „Leewelle“ umdrehen. Sie landete gegen 20 Uhr wieder in Reykjavík.
„Es ist richtig, dass die Ostislandmaschine … nicht wie geplant geflogen ist und unerwartet in schwere Turbulenzen geriet. Das waren Turbulenzen, die in der Wettervorhersage nicht ersichtlich waren und daher überraschend kamen,“ sagte ein Sprecher der Fluglinie Air Iceland gegenüber Austurfréttir.
Auf dem Rückweg erklärte der Flugkapitän den Passagieren, dass die Maschine eine Bergwelle erwischt habe, die stärker als erwartet war. Sie hatte Windgeschwindigkeiten von 30 Metern pro Sekunde mit sich gebracht.
Viele Passagiere waren nach dem Vorfall traumatisiert, einige weinten oder schrieen sogar. Ihnen wurde im Anschluss psychologische Betreuung angeboten. Die Flugpassagierin Ágústa Björk Jósefsdóttir sagte Journalisten hinterher, der Flug sei der schlimmste, den sie jemals erlebt habe. Andere Passagiere hatten geglaubt sie müssten sterben, als Sand aus dem Teppichboden auf sie regnete und Magazine und Broschüren überall herumflogen.
Piloten und Flugbegleiterin wurden in den höchsten Tönen für ihre Ruhe und Professionalität gelobt. Bei dem Zwischenfall ist niemand zu Schaden gekommen.