570 Mann auf der Suche nach Birna Skip to content

570 Mann auf der Suche nach Birna

Seit neun Uhr heute morgen findet eine der umfangreichsten Suche nach einem Vermissten in Island statt. Beteiligt sind 570 Mitglieder der freiwilligen Rettungsorganisation Landsbjörg, 22 Quads, elf Suchhunde und 70 bis 80 Fahrzeuge, dazu elf Flugdrohnen. Ausserdem überfliegt der Hubschrauber der Küstenwache die Halbinsel Reykjanes, berichtet RÚV

Zwei Tage lang waren die geschätzten 2500 Quadratkilometer mit Hilfe von Spezialisten in 2000 Suchbereiche eingeteilt und die Mannschaften verteilt worden, 20 Einsatzleiter organisieren die Aktion auf der Halbinsel Reykjanes, in den Bergregionen Hellisheiði und Þrengsli. Der Borgarfjörður soll mbl.is zufolge danach abgesucht werden.

Bislang blieb die Suche ohne Erfolg. Die Polizei hat die Bevölkerung aufgefordert, die Suche nicht zu stören, damit etwaige Beweise erhalten bleiben.

Das Suchgebiet ist so gross, weil Ermittlungen ergeben hatten, dass das rote Fahrzeug, in welchem die vermisste Birna Brjánsdóttir sich wohl befunden hat, eine Fahrt von 300 Kilometern unternommen hat und etwa vier Stunden von der Bildfläche verschwunden war, bevor es in den Kameras am Hafen wieder auftauchte.

Birna wird seit sieben Tagen vermisst, bislang gibt es keine Spur von der 20-Jährigen. DNA-Proben sind zur Untersuchung nach Schweden geschickt worden. Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelt. Die beiden verdächtigen Seeleute, die vor drei Tagen auf einem grönländischen Frachters verhaftet worden waren, sind in das Gefängnis in Litla Hraun gebracht worden. Am Montag sollen sie weiter verhört werden.

Im Landsbjörg-Vereinshaus von Hafnarfjörður ist die Verpflegungseinheit stationiert, hier können die Rettungsleute sich ausruhen, warmes Mahlzeiten bekommen und Sandwiches für unterwegs mitnehmen. Die Suchgruppen, die weiter draussen arbeiten, bekommen Essen gebracht, Verpflegungszelte in Reykjanes sind jedoch geplant.

Die Verpflegung wurde zum grossen Teil gespendet, ein Unternehmen lieferte traditionelle Fleischsuppe für 300 Personen.

“Unternehmen legen sich richtig ins Geschirr um zu helfen,” sagte Sigurbjörg Hjálmarsdóttir, die Vorsitzende der Landsbjörggruppe von Hafnarfjörður. “Das ist einfach unglaublich, wieviel Wohlwollen überall herrscht. Man hat eigentlich keine Worte, da ist soviel Mitgefühl.”

Der isländische Staatspräsident Guðni Th. Jóhannesson richtete am Morgen das Wort an seine Landsleute: “Einigkeit, Ruhe und der Wille, etwas Gutes zu vollbringen, sind jetzt am Wichtigsten. Hüten wir uns vor all dem, was die verletzt, die am wenigsten dafür können, oder was Misstrauen und Vorurteile schürt. Lasst uns zusammen stehen, Isländer, lasst uns Stärke, Hoffnung und Solidarität zeigen.” schreibt Guðni Th. auf seiner Facebookseite.

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