30.000 Menschen, das sind neun Prozent der isländischen Bevölkerung, leben unter der Armutsgrenze, weitere 13 Prozent liegen knapp darüber. Dies geht aus einem aktuellen Bericht des Roten Kreuzes hervor, wie ruv.is berichtet.
Laut diesem Bericht ist die größte Gruppe, die Sozialhilfe benötigt, junge Menschen, vor allem junge Männer. Insgesamt 3.000 Jugendliche erhalten finanzielle Leistungen von den Gemeinden.
Verglichen mit der durchschnittlichen Arbeitslosenquote im Land, die derzeit bei 4,5 Prozent liegt, ist die Arbeitslosigkeit unter den 18- bis 24-Jährigen (7,7 Prozent) am höchsten.
Der Bericht stellt zudem fest, dass soziale Klassenunterschiede in der isländischen Gesellschaft stärker ausgeprägt sind als vor zehn Jahren und sich dadurch auch die Unterschiede in der Lebensqualität erhöht haben.
Die Diskriminierung von Ausländern sei ebenfalls angestiegen, vor allem, was Einwanderer aus außereuropäischen Ländern betrifft.
Innerhalb der zurückliegenden 20 Jahre veröffentlichte das Rote Kreuz fünf Mal derartige Berichte.