273 verendete Alkvögel in den Ostfjorden gefunden. Skip to content
Photo: Uria Lomvia, guillemot. Wikimedia.

273 verendete Alkvögel in den Ostfjorden gefunden.

An den Stränden zwischen Reyðarfjörður und dem Berufjörður sind in den vergangenen Tagen 273 tote Alkvögel gefunden worden, berichtet das Morgunblaðið zuerst. Der Vorfall wurde von Mitarbeitern des Naturkundeinstitutes gemeldet, die die Vögel eingesammelt haben.
Die Veterinäraufsichtsbehörde MAST hat nun entschieden, Proben aus den toten Vögeln zu nehmen und in der Versuchsanstalt Keldur untersuchen zu lassen, unter anderem auf Erreger der Vogelgrippe, berichtet Vísir.
Die Vogelgrippe sei in Europa weit verbreitet, sowohl in wilden als auch in Zuchtvögeln, doch halte man es für eher unwahrscheinlich, dass der Erreger ein Massensterben in Wildvögeln verursache.
MAST schreibt auf seiner Webseite, dass es nach Angaben des Naturkundeinstituts schon zuvor ein Massensterben von Seevögln gegeben habe. Der letzte grosse Vorfall hat sich im Winter 2001/2002 zugetragen, als tausende Alkvögel im Strandbereich verendeten. Untersuchungen damals zeigten, dass die Vögel aller Wahrscheinlichkeit verhungert waren.
MAST will das Vorhandensein der Vogelgrippe in isländischen Wildvögeln nicht ausschliessen, daher bittet die Behörde um Kontaktaufnahme, wenn jemand einen toten Wildvogel findet, der nicht durch äussere Einwirkungen verendet ist. Einen solchen toten Vogel sollte man nur mit Handschuhen anfassen und in einer Plastiktüte transportieren.

Bei schlechtem Wetter möglicherweise auf See verhungert
Hálfdán Helgi Helgason, ein Ornithologe beim Naturkundeinstitut, sagte RÚV gegenüber, man könne nicht sagen, wieviele Vögel diesmal insgesamt verendet sind, weil nur ein Teil der toten Seevögel an Land gespült wird. Der Grossteil der toten Vögel sei abgemagert gewesen, was darauf hinweise, dass diese Vögel verhungert seien. Für Seevögel ist es schwer, bei schlechtem Wetter und hohem Wellengang Futter im Meer zu finden, und an Schlechtwetter hatte es in den vergangenen Woche keinen Mangel gegeben. Manche verfangen sich auch in Fischernetzen und verendeten dort.
Die Zahl der Alkvögel in den Ostfjorden sei in diesem Winter sehr hoch gewesen. Hálfdan hält eine Vogelgrippenseuche für eher unwahrscheinlich, auch wenn man dies nicht ausschliessen könne.

 

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