Die Vorsitzende der isländischen Industrie- und Handelskammer, Guðrún Hafsteinsdóttir, sagte am Freitag in einem Interview mit visir.is, dass die Summen, die Touristen in Island ausgäben, bei jedem Einzelnen verschieden seien. Ihrer Ansicht nach sollte der Tourismus mehr zur lokalen Wirtschaft beitragen.
Wie wir berichteten, zeigen sich erste Zeichen der Frustration durch die hohen Preise im Tourismussektor. Ein Kuchenstück, welches am Mývatn für 1250 ISK (7,75 EUR) angeboten wurde, hatte für Schlagzeilen gesorgt. Guðrún meinte, wenn der Kuchen gut sei, sei sie bereit den Preis zu zahlen. „Ich glaube wir können besser werden, und wir dürfen keine Scheu vor den Ausgaben der Touristen haben.”
Besonders unglücklich sei sie über die Besuchergruppen, die nach Island kommen und kaum Geld ausgeben – Passagiere von Kreuzfahrtschiffen oder Touristen, die mit ihrem eigenen Auto per Fähre anreisen und ihre eigenen Reiseführer und Lebensmittel mitbringen.
„Auf jedem Schiff befinden sich durchschnittlich 5000 Leute, und sie bringen ihr eigenes Essen mit. Diese Besucher kaufen so gut wie nichts,” sagte Guðrún.
Sie befürwortet auch ein vereinfachtes Mehrwertsteuersystem mit einer Rate von 14 oder 16 Prozent.