Die norwegisch-französische Richterin Eva Joly, Islands Sonderberaterin und Ermittlerin im Finanzskandal, gab kürzlich dem Radiosender Deutsche Welle ein Interview.
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Auf die Frage, wie sie die europäischen Reaktionen auf den isländischen Finanzskandal empfunden habe, antwortete sie:
„Mit Island wurde nicht gerade zimperlich umgegangen. Ich denke, es war eine europäische Angelegenheit. Island ist ein Mitglied des europäischen Wirtschaftssystems und unser gemeinsames Banksystem – also das gemeinsame Regulierungswerkzeug – war beteiligt. Ich denke, wir hätten nach einer europäischen Lösung für Island suchen sollen.“
Joly sagte, die Untersuchungen würden viel Zeit beanspruchen. „Aber ich denke, in zwei bis drei Jahren sollten wir zumindest einige Fälle soweit ermittelt haben, dass wir sie vor Gericht bringen können.“
In dem Interview betonte Joly, die Untersuchungen in Island seien viel umfangreicher als im Fall der Korruptionsaffäre Elf-Aquitaine, bei deren Aufdeckung sie ihren Ruf als unerschrockene und unbestechliche Richterin erworben hatte.
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