Justizminister Jón Gunnarsson zufolge werden die Handfeuerwaffen, die anlässlich des gerade vergangenen Europagipfels angeschafft worden waren, nicht wieder veräussert. Sowohl Bewaffnung als auch Trainingsstand der isländischen Polizei waren für den Gipfel besonders ausgebaut worden.
In einem Interview mit RÚV sagte Jón Gunnarsson gestern, er sehe keinen Grund, die Handfeuerwaffen wieder zu verkaufen: die Polizei sei nun besser gerüstet, falls ein weiteres Gipfeltreffen dieser Grössenordnung in Island stattfinden sollte.
Die Parlamentarierin für die Piratenpartei, Arndís Anna Kristínardóttir Gunnarsdóttir, hatte auf die Angelegenheit zuerst hingewiesen. Sie fragte den Minister, was denn mit den Waffen geschehe, nun da das Gipfeltreffen vorüber sei. Jón antwortete, die Behörden hätten keine Absicht, die Waffen zu veräussern.
“Ich habe den Vergleich angestellt, dass das ist wie Neulinge in der Nationalmanschaft viel Erfahrung sammeln lassen, indem sie an wichtigen Länderspielen teilnehmen. Das da war unser grosses nationales Spiel auf dieser Bühne,” erklärte der Minister gestern vor dem Parlament.
RÚV gegenüber sagte er, er glaube nicht dass es irgendeinen Grund gebe, die Waffen zu verkaufen. “Nach diesem Treffen hat die Polizei sehr an Kapazität hinzugewonnen, was Ausbildung, Training und Ausrüstung angeht,” sagte er. “Ich glaube, wir haben sogar drei bis fünf Motorräder dazubekommen. Wir haben auch eine Menge Kleidung und Schutzwesten gekauft.”
Bei den Kosten für die neue Ausrüstung blieb der Minister vage und verwies auf die Polizei, die über exakte Zahlen verfüge.
Auch auf die Frage, wo die Waffen denn jetzt gelagert würde, wich er aus. “Auch da müssen Sie die Polizei fragen. Ich glaube nicht, dass die einen Spreicher haben, aber sicherlich einen Verwahrungsraum im Keller, wo eine Menge Ausrüstungsgegenstände gelagert wird.”
RÚV berichtet, genaue Zahlen zu den Gesamtkosten des Gipfels lägen noch nicht vor.