Island hat seit heute eine neue Regierung.
Die drei Regierungsparteien Unabhängigkeitspartei, Fortschrittspartei und Linksgrüne Bewegung haben den gemeinsamen Koalitionsvertrag unterzeichnet. Staatspräsident Guðni Th. Jóhannesson entband Premierministerin Katrín Jakobsdóttir von ihren Amtspflichten und setzte sie sogleich wieder ein, denn auch in der neuen Regierung wird sie das Amt des Premierministers ausüben. Das neue Kabinett sieht wie folgend aus:
Katrín Jakobsdóttir (VG), Premierminister.
Bjarni Benediktsson (XD), Finanz- und Wirtschaftsminister
Sigurður Ingi Jóhannsson (F), Minister für Infrastruktur
Svandís Svavarsdóttir (VG), Minister für Lebensmittel, Fischerei und Landwirtschaft
Guðlaugur Þór Þórðarson (XD), Minister für Umwelt, – Energie- und Klimafragen
Þórdís Kolbrún R. Gylfadóttir (XD), Minister für Aussenpolitik und Entwicklungszusammenarbeit
Lilja Dögg Alfreðsdóttir (F), Tourismus-, Handels- und Kultusminister
Ásmundur Einar Daðason (F), Minister für Kinder und Bildungswesen
Guðmundur Ingi Guðbrandsson (VG), Minister für Soziales und Arbeitsmarkt
Áslaug Arna Sigurbjörnsdóttir (XD), Minister für Wissenschaft, Industrie und Innovation
Jón Gunnarsson (XD), Innenminister. Nach der halben Legislaturperiode übernimmt Guðrún Hafsteinsdóttir das Amt.
Willum Þór Þórsson (F), Gesundheitsminister
Parlamentspräsident wird Birgir Ármannsson (XD)
(VG Linksgrüne, XD Unabhängigkeitspartei, F Fortschrittspartei)
Im neuen Kabinett gibt es umfangreiche Veränderungen der Zuständigkeitsbereiche, und auch Minister wurden ausgewechselt. Dafür hatte sich vor allem Katrín Jakobsdóttir stark gemacht. Vísir gegenüber sagte sie, nach vier Jahren Zusammenarbeit sei es wichtig, dass die Minister ganz neue Projekte bekämen.
Ausserdem sind zwei Ministerien dazugekommen, statt zehn sind es nun 12, wobei Zuständigkeitsbereiche zwischen den Ministerien verschoben wurden.
Die neugeschaffenen Ministerien werden nach Neujahr ihre Arbeit aufnehmen.
Die Zuständigkeitsbereiche und Veränderungen der Ämter werden auf der Webseite der Regierung wie folgt beschrieben:
Premierministerium
Grösste Änderung besteht darin dass Menschenrechtsfragen jetzt vom Justizministerium bearbeitet werden.
Finanz- und Wirtschaftsministerium
Zuständigkeitsbereiche unverändert
Infrastrukturministerium
Die Arbeit dieses neuen Ministeriums ist in etwa die gleiche wie zuvor beim Ministerium für Transport und Gemeindewesen. Hinzu kommen Bau- und Gebäudepolitik aus zuvor dem Sozialministerium, sowie Planungsfragen aus zuvor dem Umweltministerium.
Fischerei- Lebensmittel- und Landwirtschaftsministerium
Die Zuständigkeitsbereiche sind in etwa die gleichen wie in der letzte Legislaturperiode, hinzu kommen Forstwirtschaft und Bodenkonservierung aus zuvor dem Umweltministerium.
Ministerium für Umwelt, Energie und Klimafragen
Die Zuständigkeitsbereiche bleiben in etwa die gleichen, hinzu kommen Energiepolitik und Resourcennutzung aus zuvor dem Arbeits- und Innovationsministerium.
Aussenministerium
In den Hauptthemen unverändert.
Ministerium für Tourismus, Handel und Kultur
Zuständigkeiten für Themen der Ministerien für Industrie und Innovation, sowie Kultusministerium aus der letzten Legislaturperiode.
Ministerium für Kinder und Bildungswesen
Die Zuständigkeitsbereiche umfassen alle Themen rund um Schulen, Sport- und Jugendfragen, sowie Belange von Kindern.
Sozial- und Arbeitsmarktministerium
Die Zuständigkeitsbereiche umfassen grösstenteils die des Vorgängerministeriums. Hinzu kommen Dienstleistungen für Asylbewerber aus zuvor dem Justizministerium.
Ministerium für Wissenschaft, Industrie und Innovation
Die Zuständigkeitsbereiche umfassen alle Fragen rund um Forschung und Wissenschaft, Hochschulen, Industrie, Innovation und Telekommunikation. Der Minister teilt sich die Räumlichkeiten mit dem Kultusminister, bis ein eigenes Ministerium seine Arbeit aufnehmen kann.
Innenministerium
Der Zuständigkeitsbereich ist der gleiche wie zuvor beim Justizministerium
Gesundheitsministerium
Unveränderter Zuständigkeitsbereich.