Walfang: Hvalur hf. erhält 2. Fristverlängerung wegen leckem Öltank Skip to content
Photo: Hard to Port. Whaling station in Hvalfjörður.

Walfang: Hvalur hf. erhält 2. Fristverlängerung wegen leckem Öltank

Die Gesundheitsbehörde in Westisland hat dem Walfangunternehmen Hvalur hf. eine Fristverlängerung bis nächstes Jahr erteilt, um einen auf blankem Erdboden stehenden Öltank gemäß der Verordnung zur Verhütung von Ölverschmutzungen korrekt aufzustellen. Die Fristverlängerung wurde erteilt, obwohl das Unternehmen ein Jahr Zeit gehabt hatte, um die geforderten Nachbesserungen vorzunehmen, berichtet RÚV.

Vor einem Jahr war der nicht vorschriftsmässig aufgestellte Öltank bereits moniert worden. Einem Brief der Gesundheitsbehörde an das Ministerium für Umwelt und Klima zufolge ist die Frist ein weiteres Mal verlängert worden, und zwar bis Juni 2024. Gesetzliche Bestimmungen erfordern eine Betonplatte mit Schutzvorrichtung, um den Tank ohne Verschmutzungsgefahr befüllen zu können.
Hvalur hf. hingegen gab an, so der Brief des Gesundheitsamtes, man prüfe andere Wege für eine zufriedenstellende Verschmutzungsprävention, da das Giessen einer Betonplatte “eine teure und umfangreiche Unternehmung” darstelle. Am Hungertuch nagt man bei Hvalur hf. jedoch nicht, im letzten Jahr hatte Hvalur-Chef Kristján Loftsson RÚV gegenüber einen Umsatz von 3,5 Mrd ISK erwähnt.
Die Entscheidung der Gesundheitsbehörde, die Frist noch einmal zu verlängern, war am Donnerstag den 1. Juni getroffen worden.

Naturschutzbund klagt und legt Berufung ein
Árni Finnsson, der Vorsitzende des isländischen Naturschutzbundes, sagte, es sei nicht hinnehmbar, dass das Unternehmen gegen geltende Vorschriften verstößt. „Wir werden auf jeden Fall gegen diese Frist Berufung einlegen. „Der Betrieb dieses Unternehmens entspricht in keinster Weise den Gesundheitsvorschriften“, erklärte Árni.

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die Lebensmittel- und Veterinäraufsichtsbehörde MAST Walfleischproben untersucht und eine grenzwertüberschreitende Keimbelastung gefunden hat. Die während der Sommermonate erlegten Wale werden im Hvalur-Betrieb gleich nach Anlandung unter freiem Himmel zerteilt.
Der Naturschutzbund hat zuvor auch verlangt, dass MAST die Betriebserlaubnis von Hvalur hf. widerruft. Ausserdem hat die Naturschutzorganisation eine Anzeige gegen die Praktiken des Unternehmens eingereicht, und zwar bei der Polizei und der EFTA-Aufsichtsbehörde. Letztere Institution hatte wissen lassen, dass der Fall beschleunigt behandelt werde.

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