Die staatliche Tourismusagentur Íslandsstofa hat eine Marketingkampagne lanciert, um ausländischen Touristen einen Besuch beim Vulkanausbruch in den Geldingadalir schmackhaft zu machen, berichtet RÚV. Mehr als 40.000 Menschen haben den Ausbruch bereits besucht, seit die isländische Tourismusbehörde fünf Tage nach Beginn des Ausbruchs damit begonnen hatte, Besucher zu zählen. Wenn die Einreisebestimmungen gelockert werden, dürfte sich das Ausbruchsgebiet zu einem Tourismusmagneten entwickeln, ungeachtet dessen, ob dann Lava noch fliesst, oder nicht.
Kurz nach Beginn des Ausbruchs hatte Íslandsstofa mit der Arbeit an einer Marketingkampagne für ausländische Besucher begonnen. Daten der Agentur zufolge ist über den Ausbruch in den Geldingadalir in etwa 11.000 Artikeln ausländischer Medien berichtet worden.
“Ja, das erregt viel Aufmerksamkeit,” sagt Programmdirektorin Sigríður Dögg Guðmundsdóttir. “Wir sehen auch, dass es eine Menge Bildmaterial zu dem Ausbruch in den sozialen Medien und im Internet gibt. Das hat quasi geholfen, die Nachricht zu verbreiten. Wir haben auch auf unserer Webseite Visit Iceland einen Livestream und stellen dort hohe Nutzerzahlen fest.”
Die sozialen Medien sollen als Hilfsmittel für die Kampagne dienen. Auch eine Partnerschaft mit dem amerikanischen Fotograf Chris Burkard ist Teil des Programms. Burkards Instagramseite wird von 3,6 Millionen Followern genutzt, die alle auf der Suche nach spektakulären Videos und Fotos zum Ausbruch sind.
“Das könnte natürlich zu einem der coolsten Orte in ganz Island werden. Und es ist auch interessant zu sehen, dass das im Reykjanes UNESCO Global Geopark passiert, der eine Rolle dabei spielt, die Geologie der Region zu nutzen, um Werte zu schaffen. Darin liegen enorme Möglichkeiten,” sagt Sigríður. “Aber zur gleichen Zeit liegt eine Verantwortung in der Vermarktung eines Geschehens wie einem Vulkanausbruch, und es ist wirklich wichtig, verantwortungsvollen Tourismus dort zu betreiben.”
Ein Aufbau einer Infrastruktur in der Region hat bereits begonnen. Sigríður meint, der Ausbruch könnte das Aushängeschild einer generellen Marketingkampagne für Island als Reiseziel werden.
“Dieses neue Reiseziel wird definitiv eins derer werden, auf die wir uns konzentrieren, wenn wir sehen, dass der Reiseverkehr wieder Fahrt aufkommt.”