Gestern Morgen ist eine ausländische Besucherin am Wasserfall Glymur ums Leben gekommen, berichtet RÚV. Die Frau in den Dreissigern war in Begleitung ihres Ehemanns dort in der Schlucht oberhalb des Wasserfalls unterwegs gewesen und über die Felskante in die Tiefe gestürzt. Nach Angaben der Polizei sei der Sturz aus grosser Höhe erfolgt und die Frau noch am Unfallort verstorben.
Die Unfallmitteilung ging um halb elf gestern ein, Rettungsmannschaften trafen jedoch nicht vor dem Nachmittag ein. Die Bergungsmassnahmen wurden durch Schnee und Eis erschwert, und es dauerte auch eine gewisse Zeit, bis die Retter in der Schlucht ankamen. Ein Hubschrauber der Küstenwache kam zusätzlich mit drei Rettern an den Unfallort, ein weiterer brachte einen Polizisten.
Glymur ist mit 198 Metern der zweithöchste Wasserfall des Landes. Drei Wanderwege führen zum Wasserfall, alle sind mit grosser Vorsicht zu benutzen, vor allem im Winter, wenn alles gefroren ist. Man kann den Wasserfall von beiden Seiten der Schlucht aus sehen, und beide Wanderwege seien nichts für Leute mit Höhenangst, heisst es auf der Webseite des Wandervereins Borgarfjörður.
Die Polizeidirektion Westisland ermittelt in dem Unfall. In einer Mitteilung drückt sie allen an den Rettungsarbeiten Beteiligten ihren Dank aus.