Das stürmische Wetter setzt auch am heutigen Tag dem Verkehr gewisse Grenzen, im Norden und Osten behindern Schneefälle und Schneeverwehungen ein Vorankommen, und die Ringstrasse zwischen dem Mývatn und Vopnafjarðarheiði ist gesperrt. Dort hatten sich gestern im Schneesturm zwei Unfälle ereignet. Ebenfalls gesperrt ist ein Teil der Öxnadalsheiði sowie die Strecke unter dem Eyjafjallajökull nach Osten. Die meisten Strassen in den Westfjorden sind unbefahrbar.
Gestern hatte der Sturm 500 Passagiere der Fähre Norröna in Seyðisfjörður stranden lassen, weil die einzige Strasse aus dem Tal wetterbedingt gesperrt werden musste. Aus der Tagestour der Bustouristen nach Stuðlagil und in die Vök-Lagune wurde daher nur eine Tagestour im Hafenstädtchen. Auch der Plan, die Reisebusse mit Begleitung von Schneepflügen und Rettungsfahrzeugen über die Hochstrasse zu geleiten, wurde gegen Abend abgeblasen, weil die Aktion zu gefährlich war. Gegen 20 Uhr sass der Schneepflugfahrer zusammen mit dem Milchauto im Schnee der Fjarðarheiði fest. Die Fährgäste konnten die Nacht an Bord der Fähre verbringen, Wohnmobilinsassen mussten ihr Fahrzeug nutzen.
Überall im Land waren Rettungskräfte damit befasst, Leute aus dem Schneesturm zu holen, die sich trotz Warnungen auf den Weg gemacht hatten, oder nicht anders konnten, wie etwa die Arbeiter des Mjólká-Kraftwerks in den Westfjorden, die gestern Abend auf der Dynjandisheiði in den Westfjorden Hilfe benötigten. Die feststeckenden Fahrzeuge wurden zurückgelassen, alle Insassen fanden Platz in den Rettungsfahrzeugen, die dann auch nur Meter für Meter vorwärtskamen und gegen vier Uhr morgens die Mjólká erreichten, wo sie auf Häuser verteilt wurden.
Die Strassenzustandskarte zeigt, welche Strassenabschnitte gesperrt sind. Reisende sollten sich stets vor Fahrtantritt über Wetter und Fahrbedingungen informieren, sowie Reisepläne flexibel gestalten.