Seyðisfjörður hat keinen Platz für Lachszuchtbecken Skip to content
Bíldudalur Arnarfjörður
Photo: Laxakvíar Laxeldi Lax *** Local Caption *** Vestfirðir.

Seyðisfjörður hat keinen Platz für Lachszuchtbecken

Das Schutzgebiet des Seekabels zwischen Island und den Färöerinseln ist so gross, dass eine geplante Lachsproduktion in Seyðisfjörður keinen Platz findet. Das isländische Planungsbüro informiert, auf die Grösse des Schutzgebietes sei in dem Antrag zu wenig eingegangen worden. Ausserdem verengen laut einer Risikoanalyse zwei der drei geplanten Zuchtanlagen die Fahrrinne der Schiffe, berichtet RÚV.

Schmaler Fjord, kein Platz für Becken
Das Aquazuchtunternehmen Laxar fiskeldi Austfjarðar plant die Produktion von 10.000 Tonnen Lachs an drei Stellen im Fjord von Seyðisfjörður. Die am weitesten im Fjord liegende Anlage wäre in Sörlastaðavík, wo der Fjord nur eine Breite von 1,2 Kilometer aufweist.
Das Seekabel verläuft mittig im Fjord auf dem Meeresgrund. Die Bodenbefestigungen der Zuchtbecken dürfen nicht im Schutzgebiet des Seekabels liegen. Ein nun entdeckter Rechenfehler im Antrag offenbart, dass der Fjord viel enger ist als angenommen.
Seekabelbetreiber Farice erklärte sich nicht bereit, auch nur einen Meter des Schutzgebietes zu opfern, weil dies eine Verletzung des Telekomunikationsgesetzes wäre.
Auch das nächste Zuchtbecken in Selstaðavík findet keinen Platz, denn an dem Standort besteht Lawinengefahr. Einem Memo der Wetterbehörde zufolge muss das Arbeitsgebiet unterhalb der B-Linie liegen, das geplante Zuchtbecken würde sich aber im Gefahrengebiet C befinden. In diesem Gebiet war es bei den Lawinenabgängen in 1974 und 1988 zu Schäden gekommen.

Schiffahrtrinne würde durch Becken verengt
Beide angedachten Standorte würden überdies die Schifffahrtrinne einengen. Vor allem in den Sommermonaten sind dort viele riesige Kreuzfahrtschiffe unterwegs.
Bislang gibt es in Island keine Vorgaben für die Breite von Schiffahrtrinnen, in Norwegen würde die verengte Rinne jedoch die gesetzlichen Vorgaben nicht erfüllen. Mit einer Verlagerung der Zuchtbecken in Richtung Hafen würde das Becken innerhalb des Lichtsignals vom Leuchtturm liegen, hier muss der Abstand jedoch 50 Meter betragen. Für die dritten geplante Anlage bei Skálanesbót sieht die Risikoanalyse keine Vorbehalte.

Widerstand der Bevölkerung
Die geplante Zuchtanlage in Seyðisfjörður war auf Widerstand in der Bevölkerung gestossen, zumal ein Teil der Becken in einem Naturschutzgebiet zu liegen kämen. Kritisiert wurde vor allem, die Anlagen würde für in den Fjord Kommende wie eine Industrieanlage wirken und die Landschaft verschandeln.
Eine aus Politikern von Fortschrittspartei und Unabhängigkeitspartei bestehende Mehrheit in der Gemeindeleitung hatte die Projektplanung vorangetrieben.

 

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