Schneechaos im Südwesten Skip to content
Photo: Screenshot, RÚV.

Schneechaos im Südwesten

Aussichten auf Schnee und schlechtes Wetter hatte es schon seit zwei Tagen gegeben, bis gestern war noch unklar, wo der Schnee zuschlagen würde und wie heftig. Gestern Abend begann es dann im Südwesten der Insel zu schneien, und auch 24 Stunden später ist kein Ende in Sicht. Die Strassen im Süden und Südwesten sind immer noch weitgehend gesperrt, sämtliche Zufahrtsstrassen in die Hauptstadt – Hellisheiði, Þrengsli, Mosfellsheiði und Kjalarnes – gesperrt. Die Räumarbeiten gehen nur langsam voran, weil Schneeverwehungen, schlechte Sicht und steckengebliebene Fahrzeuge ein Fortkommen der Schneepflüge erschweren, berichtet RÚV. Bis auch die Nebenstrassen der Hauptstadt geräumt sind, können einige Tage vergehen.

Grindavík am schwersten betroffen
Gleich dutzendfach mussten die Mitarbeiter der Rettungsteams ausrücken, am schlimmsten hatte es den Ort Grindavík getroffen.
“Hier gab es Schneefall, Sturm, Schneeverwehungen, Hagel, Donner, und es hört einfach nicht auf mit schneien,” beschreibt der Gruppenleiter der Rettungswacht in Grindavík, Bogi Adolfsson die Lage. Die meiste Arbeit hatten die Retter mit feststeckenden Fahrzeugen auf dem Grindavíkurvegur, der seit den Morgenstunden gesperrt ist. Hier sassen bis zu 30 Fahrzeuge fest, hauptsächlich Touristen, die in die Blaue Lagune wollten und sich auch durch Schnee nicht davon abhalten lassen wollten.
Zahllose Touristen stecken auch in Reykjavík fest. Das Rote Kreuz hat am Nachmittag im Hauptqartier der Rettungsorganisation Landsbjörg eine Auffangstation eröffnet, um den Leuten eine Anlaufstelle zu bieten.

Störungen im Flugverkehr
Auch auf den Flugverkehr hatte der Schnee Auswirkungen, sämtliche Flüge verspäteten sich um bis zu vier Stunden, alle Flüge der Linie Icelandair mussten abgesagt werden. Die ersten Starts am frühen Morgen liefen noch gut, doch dann musste eine Landebahn für An- und Abflüge gesperrt werden, gab die Pressesprecherin von Icelandair, Ásdís Ýr Pétursdóttir an.
Im Inlandsflugverkehr fielen die Morgenflüge nach Ísafjörður und Egilstaðir aus, nach Akureyri gab es Verspätung. Eine Maschine von Akureyri nach Reykjavík musste gegen 16 Uhr auf halbem Weg umkehren, nachdem sie mit fast fünf Stunden Verspätung gestartet war.

In der Auffangstation des Roten Kreuzes in Þorlákshöfn sitzen mehr als 20 Personen fest, manche schon seit vergangener Nacht.
Die Rettungswacht ist auch weiterhin pausenlos im Dienst, fast alle Freiwilligen des Südens befinden sich im Einsatz. Auf der Mosfellsheiði sassen 15 Fahrzeuge fest, kaum begab man sich dort ans Werk, kam der nächste Notruf, und weiter Schlag auf Schlag zwischen dem Borgarfjörður und Selfoss, wo Autofahrer im Schnee steckenblieben, erklärte Jón Þór Víglundsson, der Pressesprecher von Landsbjörg. Nicht zuletzt verursacht durch Leute, die sich tagsüber in vermeidbare Situationen gebracht hatten.

Die Zufahrtsstrassen aus dem Südland in die Hauptstadt waren auch am Abend noch gesperrt. Strassenamtsleiter G Pétur Matthíason gab RÚV gegenüber an, das Wetter müsse sich beruhigen, bevor man an eine Räumung Öffnung der Strassen denken könne. Da überall liegengebiebene Fahrzeuge die Räumarbeiten erschweren, rechne er nicht mit einer baldigen Öffnung.

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