Per Bestechung in die Schlucht Fjaðrárgljúfur Skip to content
Photo: Fjaðrárgljúfur canyon.

Per Bestechung in die Schlucht Fjaðrárgljúfur

Die spektakuläre Felsschlucht Fjaðrárgljúfur in Südisland ist manchem Touristen so wichtig, dass er auch vor Bestechungsversuchen nicht zurückschreckt. Die Schlucht war vor allem durch ein Musikvideo von Justin Bieber bekannt geworden, und viele Fans des Popsängers wollen die Orte in seinem Video besuchen. Unter dem grossen Besucherandrang hat das Gelände sehr gelitten, im Frühjahr hatte es bis auf weiteres gesperrt werden müssen, damit Boden und Vegetation sich erholen können.

So mancher Tourist will sich mit der Sperrung aus Naturschutzgründen leider nicht abfinden. Obwohl ein Schild zur Sperrung aufgestelt wurde, fahren viele Besucher bis zum Gitter und schauen, ob sie nicht doch in die Schlucht gelangen können.

Wie Vísir schreibt, hat Rangerin Hanna Jónsdóttir immer wieder Bestechungsversuche erlebt. In Gesprächen werde versucht, eine Ausnahme zu erhalten, sie habe Essen aus den Heimatländern angeboten bekommen, und kürzlich wollte ihr sogar jemand einen Flug nach Dubai schenken, wenn sie dafür die Sperre öffnen würde.

Umweltminister Guðmundur Ingi Guðbrandsson hält es für eine Vereinfachung, Justin Bieber die ganze Verantwortung in die Schuhe zu schieben. Damals habe dort kein Zaun gestanden, der Leuten klarmache, was sie dürften und was nicht. Er wendet sich vielmehr an die Trendsetter in den sozialen Medien, die mehr über die Folgen ihrer geposteten Unternehmungen nachdenken müssten.

Ein Reporter der Nachrichtenagentur AP begleitete Hanna für einen Filmbeitrag und fand Fussspuren im Matsch, die bewiesen dass sich jemand ins gesperrte Gelände gestohlen hatte. Er vermutete stark, dass auch weitere Leute in die Schlucht laufen würden, sobald Hanna ihren Dienst beendet habe, und genau so traf es ein. Der Reporter blieb vor Ort, nachdem sie davongefahren war. Keine halbe Stunde später kamen die ersten Touristen, aus Russland, die nach eigener Aussagen wegen Justin Bieber gekommen waren.
Im Nachrichtenlink gibt es das Video von AP zu sehen.

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