Nur 15 Prozent der Autofahrer melden Schafunfälle Skip to content

Nur 15 Prozent der Autofahrer melden Schafunfälle

Nur 15 Prozent aller Autofahrer, die in Südisland Schafe anfahren, melden dies der Polizei oder dem Eigentümer des Tieres. Alle anderen fahren einfach davon, schreibt Vísir. In jedem Jahr werden etwa 130 Schafe oder Lämmer im Bezirk Austur Skaftafellssýsla angefahren, vor allem im Frühjahr und Sommer.

Die Lammzeit neigt sich vielerorts nun dem Ende zu, oder ist zuende. Das bedeutet, dass Schafe und Lämmer auf die Sommerweiden gehen. In vielen Regionen laufen die Tiere auch an der Ringstrasse entlang, und bringen entsprechende Gefahren mit sich, vor allem dort, wo der Freigang gesetzlich erlaubt ist.

Das gestiegene Verkehrsaufkommen durch die Touristen hat dazu geführt, dass im Südland immer häufiger Tiere angefahren werden, vor allem Schafe sind betroffen. Am schlimmsten ist die Lage im Bezirk Austur Skaftafellssýsla, wo im vergangenen Jahr 130 Schafe und Lämmer im Strassenverkehr getötet wurden.

Grétar Már Þorkelsson, Polizist in Höfn, kümmert sich für das Südland um diese Angelegenheit, sein Bereich ist etwa 220 Kilometer lang. Nur etwa 30 Kilometer der Ringstrasse bei Nesja sind eingezäunt, dort ist die freie Haltung von Schafen verboten. Überall sonst dürfen die Tiere laufen, wo sie wollen.

Allgemein gesehen ist der Freigang nicht verboten, nicht mal für Grossvieh, und das ist etwas, was geprüft werden muss. Das ist natürlich ein Problem, welches die Strassenverwaltung, die Gemeinden und die Bauern in Gemeinschaft lösen und eine Lösung finden müssen,” sagt er.

Ein Verkehrsunfall mit einem Tier verursacht grosse Schäden am Fahrzeug. Grétar Már sagt, dass die Auen oder Lämmer in der Regel sofort tot sind. Allzu wenige Autofahrer melden jedoch, dass sie ein Tier angefahren haben.

Das wird nun selten gemeldet. Ich würden denken, das sind etwa 15 Prozent aller Vorfälle, die der Polizei gemeldet werden. Das ist etwas, was wir von den Bauern hören oder auf den Strassen sehen,” meint er.

Hinzu kommen unzählige Fälle, wo das Tier angefahren, aber nicht getötet wird, sondern auf der Weide an den Spätfolgen verendet. Die Dunkelziffer der getöteten Tiere könnte somit noch höher liegen.

Bitte denken Sie daran, dass Schafe in der Regel zwei Lämmer mit sich führen. Dort wo ein Schaf zu sehen ist, folgen in der Regel ein bis zwei weitere, die möglicherweise in der Böschung verborgen sind und urplötzlich auftauchen.

Lämmer laufen immer ihrer Mutter hinterher, auch wenn diese sich auf der anderen Strassenseite befindet, sie warten nicht, bis das Auto vorbeigefahren ist.  Nicht alle Schafe reagieren auf die Autohupe, daher ist langsam fahren wichtiger als hupen.

Wenn Sie ein Tier angefahren haben, melden Sie dies bitte der Polizei oder auf dem nächsten Hof. Alle Tiere in Island tragen eine Ohrmarke mit Nummer, hilfreich ist es, diese Nummer mitzumelden, damit der Besitzer verständigt werden kann.

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