Ein geplantes Naturforschungszentrum im Bakkafjörður in der Gemeinde Langanesbyggð könnte wertvolle Informationen über die Natur in einem der am wenigsten erforschten Gebiete des Landes liefern. Nach Ansicht des Projektleiters könnte die wissenschaftliche Arbeit unter anderem Auswirkungen auf einen möglichen Naturschutzstatus der Region haben, berichtet RÚV.
Der Kommunalverband für Wirtschaftsförderung im Nordosten und das Umweltministerium haben kürzlich eine Vereinbarung zur Gründung eines solchen Büros getroffen. Es soll in den kommenden zwei Jahren eingerichtet werden. Die Forschungen finden dann in enger Zusammenarbeit mit dem Naturkundeinstitut des Nordostens statt.
Gunnar Már Gunnarsson, der Projektleiter von Betri Bakkafjörður, sagt, dass es zunächst nur eine Vollzeitstelle für einen Naturwissenschaftler geben wird. Er hoffe jedoch, dass der Betrieb im Laufe der Zeit wachsen wird. Die Arbeit des Forschungszentrums könnte auch den Tourismus ankurbeln, indem sie Besonderheiten dieses abgelegenen Landesteils in den Fokus hebt.
Der Gemeinderat hatte vor zwei Jahren Ideen vorgelegt, einen großen Teil von Langanes unter Naturschutz zu stellen. Als Hauptmotivation wurde damals der Schutz der vielfältigen Biodiversität sowie historischer Stätten genannt. Ein Naturforschungszentrum vor Ort würde einen neuen Einblick in die Werte der Region geben.
„Dies ist vielleicht das am wenigsten untersuchte Gebiet der Insel. Die nordöstliche Region, insbesondere die Bucht Bakkaflói, und auch das Gebiet Langanes. Hier könnten also Chancen liegen. In Bezug auf die Nutzung, denn natürlich werden heute in diesem Gebiet Lachsflüsse genutzt, und manches andere, aber nicht zuletzt auch in Bezug auf einen Schutzstatus.“
Auf einer Karte der Naturschutzorganisation Landvernd sind eine Vielzahl von Windparks zu finden, die in der Region zur Planung anstehen. Auch der Finnafjörður, wo ein grosser internationaler Containerumschlaghafen gebaut werden soll, befindet sich in der Region.