Kürzlich berichtete Austurfrétt über einen Schafsbock, der vor dem Ertrinken im Meer gerettet wurde. Am Freitag fand ein Angler ein Mutterschaf im Hochland in lebensgefährlichen Umständen und rettete nicht nur sie, sondern auch ihre beien Lämmer vor dem Verhungern.
“Auf dem Weg vom Bárðardalur zu den Veiðivötn sahen wir ein Mutterschaf mit zwei Lämmern, und irgendwas liess mich denken, dass da etwas nicht stimmt. erzählt Atli Bergmann, der die Aue in einer Pfütze mit Treibsand vorfand. “Die wären alle verendet.”
Die Aue steckte mit allen Vieren fest in einer Masse, die Atli als Mischung aus schlammigem Lehm und Gletscherschlamm beschreibt. “Das war wie Beton, die sass da komplett fest.” Bei RÚV gibt es Fotos von den Tieren.
Atli und seine Freunde zogen die Angelhosen aus dem Auto und wateten durch den Schlamm zu den Tieren.
“Wir haben mit den Händen gegraben, ich hab mir alle Nägel abgebrochen. Das war richtig krass.”
Weil die Aue nach der Rettung völlig erschöpft war, massierte Atli ihre eiskalten Beine, um die Durchblutung in Gang zu bringen. Dann bekam sie zwei Scheiben Vollkornbrot aus dem Auto mit auf den Weg.
Um diese Jahreszeit ist es eher ungewöhnlich, Mutterschafe mit Lämmern im Hochland zu finden, denn die Gemeinden sind gesetzlich verpflichtet, im Herbst sämtliches Vieh ins Tiefland zu treiben. Manche Schafe entziehen sich jedoch dem Schaftreiben, oder verschwinden, vom Bock gedeckt, während eines milden Winters in die Berge, und bringen dann ihre Lämmer dort zur Welt. Die Aue vom Kjölur ist jedoch geschoren und dürfte daher noch nicht lange dort unterwegs gewesen sein.