Mehr Druck am Vulkan Hekla als vor dem letzten Ausbruch Skip to content

Mehr Druck am Vulkan Hekla als vor dem letzten Ausbruch

Messungen in der Region um Næfurholt am Vulkan Hekla in Südisland zeigen, dass die Druckmehrung, die nach dem letzten Ausbruch des Vulkans im Jahr 2000 begonnen hatte, sich weiter fortsetzt. Die Wissenschaftler des Instituts für Geophysik an der Universität gehen davon aus, dass der Magmadruck unter der Hekla zum jetzigen Zeitpunkt signifikant höher ist als vor den Ausbrüchen in den Jahren 1991 und 2000, berichtet mbl.is.
Die Messungen erinnern auch daran, dass Ausbrüche der Hekla meist ohne lange Vorwarnung stattfinden. Die Vorwarnzeit sei viel kürzer als bei anderen Vulkanen, heisst es in einem Beitrag des Instituts.

„Man kann nicht sicherstellen, dass Warnungen über einen bevorstehenden Vulkanausbruch Wanderer rechtzeitig erreichen, sodass diese sich in Sicherheit bringen können. Ebenfalls zu beachten ist, dass ein Ausbruch in der Hekla oft mit phreatomagmatischen Explosionen beginnt. Eine Gruppe unvorbereiteter Wanderer auf dem Berg hat nur sehr wenig Möglichkeiten, sich davor in Sicherheit zu bringen.”

Bei phreatomagmatischen Ausbrüchen reagiert die Magma zusammen mit Wasser von ausserhalb des Vulkans, sie sprengt Krater in das umliegende Gestein und kann als pyroklastischer Strom mit hoher Geschwindigkeit die Berghänge hinabrollen. Ausbrüche der Hekla können daher ähnlich verheerend ausfallen wie die Vulkanausbrüche des Eyjafjallajökull, des Vesuvs oder des Krakatau.

Kürzlich hatte sich eine Gruppe Wissenschafler der Institute für Geophysik an den Universitäten Islands und Göteborg auf den Weg gemacht, die Druckmessungen in Næfurholt durchzuführen. In der Gruppe befanden sich Erik Sturkell, Ásta Rut Hjart­ar­dótt­ir, Rikke Peder­sen und Cécile Ducrocq.
Die Messungen werden seit etwa 50 Jahren an dieser Stelle durchgeführt und zeigen das Verhalten des Vulkans und die Druckveränderungen im Magmasystem sehr gut.

“Zwischen den Vulkanausbrüchen wächst der Höhenunterschied der Erdoberfläche bei Næfurholt nach Osten hin, was durch eine Landhebung in der Umgebung der Hekla verursacht wird. Die Landhebung geht auf den vermehrten Druck unter dem Berg zurück, in etwa 10 bis 15 Kilometern Tiefe. Bei den Ausbrüchen in den Jahren 1991 und 2000 verringerte sich der Druck hingegen und das Land sank ab,” heisst es in dem Text des Institutes.

Bei Ausflügen in die Umgebung der Hekla sollten Reisende unbedingt sicherstellen, dass sie telefonisch erreichbar sind und idealerweise ihre Tour bei safetravel registrieren, damit sie im Ernstfall gesucht werden können.

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