Mehr als einhundert freiwillige Retter, Polizisten, Sonderinsatztruppe und Feuerwehrleute sind gegen 12.30 Uhr heute Mittag ausgerückt, nachdem Augenzeugen eine Schneelawine am Berg Esja vor den Toren Reykjavíks beobachtet und sofort gemeldet hatten.
Drei Personen waren von der Lawine am Móskarðshnúkur östlich des Berges betroffen gewesen, ein Mann wurde unter den Schneemassen begraben, ein zweiter landete im Schnee, der dritte entkam der Lawine, berichtet RÚV.
Der verschüttete Wanderer wurde sofort mit dem Hubschrauber ins Universitätskrankenhaus transportiert. Die beiden anderen wurden mit dem Krankenwagen in die Klinik gebracht.
Wie Lárus Steindór Björnsson im Interview bei RÚV angab, wurde der Verschüttete recht schnell gefunden, weil sein Gefährte die entscheidenen Hinweise gab. Die Suche sei trotzem sehr anstrengend und anspruchsvoll gewesen, es habe grosse Kälte geherrscht, ausserdem hätten die Schneemassen an einem Fluss gelegen, was die Suche zusätzlich erschwert habe.
Insgesamt sei die Lawine eher klein ausgefallen und auf einem begrenzten Gebiet abgegangen. Nach Abschluss des Einsatzes sei im gleichen Gebiet eine weitere kleine Lawine abgegangen. Wie Lárus sagt, müsse man sich auf alles einstellen, wenn so etwas passiere.
An den Bergen Mosfell und Skálafell wurden ebenfalls Schneelawinen gemeldet.
Das isländische Wetteramt hat für den Südwesten des Landes die gelbe Warnstufe für Schneelawinen herausgegeben und bittet Wanderer, äusserste Vorsicht in verschneitem Gelände walten zu lassen. Die Gefahr von Lawinen in der Region sei zur Zeit sehr hoch, bestätigte auch die Polizei am Nachmittag.