In diesem Jahr sind weitaus mehr Kreuzfahrttouristen nach Island gekommen als im vergangenen Jahr. Der Hafenmeister von Akureyri findet es beeindruckend, wie die Reedereien Seuchenschutzmassnahmen bei ihren Passagieren umsetzen, berichtet RÚV.
In Akureyri haben in diesem Sommer etwa 90 Kreuzfahrtschiffe Anker geworfen, viel weniger als vor der Pandemie, aber doch ein beachtlicher Anstieg im Vergleich zum vergangenen Jahr. “Im letzten Jahr kamen einfach gar keine,” sagt Hafenmeister Pétur Ólafsson, “wir haben kein Schiff nach Akureyri bekommen. Wir hatten fünf oder sechs Schiffe nach Grímsey und Hrísey. Jetzt schiessen die Einnahmen aus den Kreuzfahrtschiffen von Null auf 80 Millionen Kronen hoch.”
Die Kreuzfahrtreedereien, so erklärt er, hätten es geschaff, sich der veränderten Situation anzupassen. Die meisten Passagiere kommen per Flugzeug nach Keflavík ins Land und gehen in Reykjavík an Bord ihres Kreuzfahrtschiffes. Per Schiff reisen sie um die Insel und fliegen dann wieder nach Hause. Damit befinden sich den Sommer über immer die gleichen Kreuzfahrtschiffe in Island, die die Insel umrunden.
Pétur meint, die Reedereien häten ganz offensichtlich gelernt, mit der Pandemie zu leben, denn diese Reisen seien immer besser gebucht. Die Kreuzfahrtunternehmen betrieben eine weitaus strengere Seuchenschutzkontrolle bei ihren Passagieren, und hätten sich strengere Regeln gesetzt als die Gesundheitsbehörden in Island.
“Die Reedereien haben ihre Passagiere in einer Art Blase gehalten und sie unter Kontrolle. An Bord der meisten Schiffe gab es ein Labor, wo an jedem einzigen Tag PCR-Tests untersucht wurden, sowohl bei den Passagieren als auch bei der Besatzung. Ausserdem wurden die Passagiere per Rückverfolgung überwacht, sodass sie genau wussten, wo die Leute sich aufhielen und wo sie eingreifen mussten.”
Dennoch war es Mitte Juli zu einer COVID-19 Infektion an Bord eines Kreuzfahrtschiffes gekommen, in der Folge hatten alle an Bord in Quarantäne gemusst.
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