Ein grosser Teil der Klippe an den Ketubjörg auf der Halbinsel Skagi ist am vergangenen Wochenende abgebrochen und ins Meer gestürzt, berichtet mbl.is.
“Ich hab meinen Augen kaum getraut,” sagte Ingólfur Sveinsson, der auf der Halbinsel lebt, gestern in einem Interview mit dem Morgunblaðið.
Im Jahr 2015 hatte eine Stauung durch Eis dazu geführt, dass der Fluss sich ein anderes Bett suchte und in der Folge sich Wasser durch das poröse Tuffgestein der Klippe hindurcharbeitete. Seitdem war ein Teil der Klippe bei Innri Bjargarvík immer weiter weggebröselt, schliesslich hatte das Klippenstück isoliert dagestanden. Die Lücke zwischen Klippe und der etwa 65 Meter hohen Abspaltung hatte sich geweitet und am Ende im oberen Bereich um die drei Meter betragen.
Nach dem Abbruch des Klippenstücks liegt nun ein gut 20 Meter hoher Gesteinshaufen unterhalb der Klippe am Strand.
“Ich fahre regelmässig von Sauðárkrókur aus nach Skagi, um die Ketubjörg Klippen zu kontrollieren,” erklärte Ingólfur. Niemand weiss, wann genau die Klippe abgebrochen ist. Am Freitag hatte sie noch gestanden, Sonntagmittag jedoch hatte das Erdbebenüberwachungsgerät im neun Kilometer entfernten Hraun seismische Unruhen aufgezeichnet.
“Das ist ziemlich unglaublich,” findet der Amaterfotograf Elvar Már Jóhannsson aus Sauðárkrókur, der die angebrochene Klippe gestern besuchte.
Die örtliche Polizei wird Ketubjörg weiterhin überwachen. Die Klippen sind auch nach dem Abbruch ein gefährlicher Ort, weil sich noch mehr sichtbare Spalten im Fels befinden.