Eine lange Schlange hatte sich vor dem Hilfswerk der isländischen Staatskirche gebildet, als dort heute Anträge für Zuschüsse zum Weihnachtsfest abgegeben werden konnten. Die Gruppe von erst kürzlich nach Island gekommenen Ausländern ist unter den Antragstellern angewachsen.
Wie schon in den vergangenen Jahren unterstützt das Hilfswerk einkommensschwache Familien darin, das Weihnachtsfest feierlich ausrichten zu können. Unter anderem erhalten die Leute Guthabenkarten für Lebensmittel, festliche Kleidung und Weihnachtsgeschenke. Noch bis morgen kann man seinen Antrag auf Unterstützung beim Hilfswerk einreichen, berichtet Vísir.
Heute reichte die Schlange der Antragsteller bis auf die Strasse. “Die Zahl der Einwanderer ist gestiegen, in der Gruppe der Flüchtlinge, und das sind vor allem Familien. Weil wir natürlich vor allem Familien unterstützen. Das sind Leute, die oft mit einem geringen Bildungsstand kommen, und mit wenig Sprachkenntnissen sowohl im Isländischen als auch im Englischen, und eben entweder den Mindestlohn erhalten, oder Mindestzuwendungen, und aber eine sehr hohe Miete auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt zu zahlen haben. Diese Leute kommen einfach nicht über die Runden.” erklärt Sædís Arnardóttir, eine Sozialarbeiterin beim kirchlichen Hilfswerk.
Im vergangenen Jahr hatten 3400 Menschen vor Weihnachten Unterstützung erhalten. Bei Antragstellung sind Einnahmen und Ausgaben seit dem letzten Monatswechsel aufzuführen.
Die Aktion der Kirche wird von vielen freiwilligen Helfern mitgestaltet, und viele sind bereit, sowohl Geld als auch nützliche Gegenstände zu spenden.
“Wir sind hier natürlich voll damit beschäftigt, festliche Kleidung für Kinder und Erwachsene entgegenzunehmen und auszuhändigen, wir nehmen das immer gerne an, ebenso wie Weihnachtsgeschenke,” sagt Sædís. “Das passt gut, und natürlich immer gerne Outdoorkleidung für Kinder. Das ist etwas, was man immer benötigt.”