Ein grosser Loddenschwarm ist kürzlich bei den Färöerinseln entdeckt worden, und Wissenschaftler glauben, dass der Fisch möglicherweise aus isländischen Gewässern dorthin geschwommen ist, berichtet RÚV.
Der Loddenbestand in Island ist in den vergangenen zwei Jahren wahrscheinlich bedingt durch einen Anstieg der Meerestemperaturen zurückgegangen. Kleinere Fischbestände bedeuten, dass es keine Quote für diese Fischart gibt, weil die Lodde sich erholen darf. Die Entwicklung wirkte sich negativ auf die Wirtschaft im Osten des Landes aus, wo in der Gemeinde Fjarðarbyggð im Jahr 2018 etwa 47 Prozent des gesamten isländischen Loddefangs angelandet und verarbeitet wurde.
Meeresbiologen auf den Färöerinseln hatten den Fischbesuch entdeckt, als sie den heimischen Sprottenbestand untersuchten. Die Sprotte, die zu den Heringsarten gehört, wurde vor drei Jahren zum ersten Mal in isländischen Gewässern entdeckt. Nun hat es den Anschein, als ob die Lodde sich von Island aus auf den Weg zu den Färöerinseln gemacht hat. Der Fischexperte Jan Arge Jacobsen bezeichnet das als selten, wenn nicht sogar beispiellos. Zudem hat die Lodde dort mit dem Laichen begonnen.
Die Wissenschaftler auf den Inseln wollen Proben der Fische an das isländische Marineforschungsinstitut schicken. Dort soll nun herausgefunden werden, ob die Lodden aus den Gewässern rund um die Färöerinseln tatsächlich aus Island stammen.