Am Montag ist im Melrakkaslétta in Nordostisland angeblich ein Eisbär gesichtet worden, schreibt RÚV. Die Polizei in der Region veröffentlichte am Montagabend eine entsprechende Mitteilung auf ihrer Facebookseite.
Eine zweite Quelle konnte die Sichtung der drei ausländischen Angler jedoch nicht bestätigen. Die Polizei untersuchte den angeblichen Fund weiter, ein Hubschrauber der Küstenwache überflog das Gebiet noch am Abend und die ganze Nacht hindurch.
Gestern Abend wurde die intensive Suche nach dem Raubtier dann abgebrochen, berichtet RÚV.
Wer des Eisbären ansichtig wird, sollte unverzüglich die 112 anrufen, und sich natürlich von dem Tier fernhalten.
Im Jahr 2008 verirrten sich zwei Eisbären unabhängig voneinander in die Nähe des Hofes Hraun auf der Halbinsel Skagi. Der erste Bär wurde getötet, als der zweite auftauchte, bot ein Unternehmen an, die Kosten für eine Betäubung und Rückführung des Tieres zu tragen, doch der Versuch, den Bären zu betäuben, misslang, und er musste getötet werden, berichtet Vísir.
Im Jahr 2010 war ein Eisbär im nordisländischen Þistillfjörður an Land gegangen und geschossen worden. Er war mit dem Meereseis von Nordostgrönland nach Island geraten. Eine Obduktion des Tieres hatte ergeben, dass es gut genährt und bei guter Gesundheit gewesen war. In der Folge gründete die damalige Umweltministerin eine Arbeitsgruppe zum Thema Eisbärenlandnahme. Die Gruppe kam zu dem Ergebnis, dass Eisbären in Island generell niemals überleben könnten, weil es an Eis und Nahrungsangebot fehle. Alle Bären waren aus der nordostgrönländischen Region hergekommen, wo der Eisbärenbestand stabil ist und wo es eine Abschussquote für die Tiere gibt. Die Population vertrage daher den Abschuss von Exemplaren, die sich nach Island verirren.
Im Jahr 2011 war ein Eisbär in den Westfjorden an Land gegangen, auch er wurde erschossen. Der letzte Eisbär war im Jahr 2016 in der Nähe von Hvalnes im Skagafjörður an Land gegangen, es handelte sich um eine junge Bärin, die erschossen wurde.
Eisbären sind bekannt als gute Schwimmer und können auch lange Strecken im Wasser zurücklegen.