Reykjanes: Ausbruch kann jederzeit ohne Vorwarnung beginnen Skip to content
Photo: magma dyke, Sceenshot RÚV.

Reykjanes: Ausbruch kann jederzeit ohne Vorwarnung beginnen

Die Lage im Erdbebengebiet von Reykjanes hält die Insel auch weiter in Atem. Die Bebentätigkeit ist von der Stärke her etwas zurückgegangen, doch zwischen den Bergen Keilir und Fagradalsfjall hat sich ein Magmagang gebildet, der in den vergangenen Tagen immer grösser geworden ist. Die dort einströmende Magma enspricht Berechnungen zufolge der vierfachen Menge an Wasser im Reykjavíker Fluss Elliðará.

Magma strömt nach oben
Der Magmagang, der von den Wissenschaftlern genaustens überwacht wird, hat eine Länge von sieben Kilometern und eine Breite von einem Meter. In den vergangenen zwei Wochen hat er sich unter dem Magmazustrom zwei bis drei Kilometer nach Süden verschoben. Am Boden des Ganges, in etwa fünf Kilometern Tiefe, befindet sich eine Magmakammer, aus der 15 bis 20 Kubikmeter Magma pro Sekunde nach oben strömen, wie schon erwähnt, die vierfache Menge der durch schnittlichen Wassermenge in der Elliðará. Inzwischen soll der Gang im südlichen Teil in der Nähe des Berges Keilir nur noch einen Kilometer von der Erdoberfläche entfernt sein. Die Magma im Südteil ist auch heisser, daher ist es wahrscheinlicher, dass sie dort an die Oberfläche gelangt.

Südende ist aktiver
Wenn die Magma auch weiterhin in den Gang strömt, wird dieser weiter voraussichtlich nach Süden wachsen, und Magma wird sich dahinwenden, wo der Widerstand am geringsten ausfällt. “Die meiste Aktivität wurde am Südende gemessen,” erklärte der Geophyisker Freysteinn Sigmundsson vom Geowissenschaftlichen Institut der Universität Islands. “Es könnte sein dass die Magma im Nordteil des Ganges sich verfestigt, und da ist es unwahrscheinlicher dass sie dort an die Oberfläche strebt. Sodass es das Südende des Ganges ist, welches wir betrachten, wegen der seismischen Aktivität, und auch die Bewegungen in der Erdkruste zeigen, dass dort die meisten Veränderungen in den vergangenen Tagen stattgefunden haben,” sagt Freysteinn.

Ausbruch könnte ähnlich wie Fimmvörðuháls ausfallen
Sollte es zu einem Vulkanausbruch kommen, könnte dieser ähnlich gross werden wie der Ausbruch am Fimmvörðuháls, und er wird gespeist durch die Magma, die in den Magmagang strömt. Dies könne eigentlich jederzeit und ohne grosse Vorwarnung geschehen.
“Da die Magma bereits so nah ist, vielleicht einen Kilometer bis zur Oberfläche, da kann man damit rechnen, dass es keine klaren Anzeichen geben wird, keine klaren Vorboten für die Veränderung, an die Oberfläche zu kommen. Kleine Beben, etwas Tremor und dann kann der Ausbruch mit sehr kurzer Vorwarnzeit kommen,” erklärte Freysteinn.
Im Nachrichtenlink gibt es eine Animation der unterirdischen Aktivität. Die Erdbebentätigkeit kann man auf dieser Karte betrachten.

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