Die deutsche Fluglinie Condor hat sämtliche geplanten Linienflüge nach Akureyri und Egilsstaðir eingestellt noch bevor der Sommerverkehr losgehen sollte, berichtet Vísir. Im vergangenen Sommer hatte Condor angekündigt, wöchentlich zwischen Frankfurt und den beiden isländischen Destinationen verkehren zu wollen. Nach Angaben des Flughafenbetreibers Isavia sei mehr Zeit nötig gewesen, damit Reiseunternehmen im Voraus hätten buchen können. Für das kommende Jahr ist eine entsprechende Planung jedoch jetzt bereits in Arbeit.
Sigrún Björk Jakobsdóttir vom Flughafenmanagement sagte Vísir gegenüber: “Es gibt viele Faktoren, die zu diesem Ergebnis geführt haben. Das Marketing im Ausland hat nicht früh genug begonnen, um in diesem Jahr starten zu können, und die veränderliche Marktsituation hat auch eine Rolle gespielt. Das Interesse der Fluglinien an internationalen Flügen in den Norden und Osten wächst stetig, wir haben das bei vielen Tourismusmessen und Workshops im Ausland gesehen.”
Akureyri und Egilsstaðir sind kleinere, regional operierende Flughäfen. Akureyri bedient gerade mal eine handvoll internationaler Fluglinien, Egilsstaðir ist ein rein nationaler Flughafen. In der Tourismusindustrie hofft man, diese kleinen Flughäfen einbinden zu können, um den Norden und Osten für den Tourismus besser zu erschliessen.
“Es ist extrem wichtig, auch weiterhin Zugang zum Land über neue Portale zu gewähren, ganz auf Linie mit dem Ziel der Regierung, den Tourismus in allen Landesteilen voranzubringen.” sagt Sigrún. “Das wird auch daher auch weiterhin unser Hauptziel sein, und das Interesse ist ganz klar vorhanden. Die Verfügbarkeit von internationalen Flügen über Akureyri ist niemals grösser gewesen, und Reiseunternehmen, die Ziele dort anbieten, konnten die Anzahl ihrer Touren ausbauen.”
Marktforschungsergebnissen zufolge möchten viele Touristen, die Island einmal besucht haben, danach gerne auch andere, weniger zugängliche Landesteile sehen. Dem deutschen Markt falle eine Schlüsselrolle in der isländischen Tourismusindustrie zu, so Sigrún Björk.