Drei heftige Erdbeben sind in den vergangenen Stunden nahe des Ortes Grindavík aufgezeichnet worden, berichtet Vísir. Das stärkste Beben um 22.24 Uhr mass 4,3. Es gab einige Nachbeben, Hinweise auf vulkanische Aktivität besteht jedoch nicht, heisst es beim isländischen Wetterdienst.
Um 22.22 Uhr hatte es mit einer Stärke von 4,0 gebebt, um 21.34 Uhr mit einer Stärke von 3,4. Der Ursprung der Beben lag vier bis fünf Kilometer nordöstlich von Grindavík. Die Beben konnten auf der Halbinsel Reykjanes verspürt werden, es gab jedoch auch Meldungen aus Reykjavík und Akranes.
Kurz vor Mittag hatte eine Bebenserie eingesetzt, das stärkste dieser Beben mass 2,5.
Es ist davon auszugehen, dass die Bebenserie weiter anhält, und dass sie am meisten in der Region um Grindavík zu spüren ist. Die wahrscheinlichste Erklärung für die Bebenserie dürfte eine Magmaintrusion in drei bis neun Kilometer Tiefe westlich des Berges Þorbjörn sein. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Aktvität ohne Ausbruch zuendegeht.
Kristín Jónsdóttir, die Fachleiterin für Naturkatastrophen beim Wetteramt, sagte RÚV gegenüber, die Beben seien die Antwort der Erdkruste auf die Landhebung der vergangenen Tage. Daher müsse man in dem Gebiet jederzeit mit Erdbeben rechnen.
Auch die Landhebung hält weiter an, inzwischen liegt sie bei insgesamt vier Zentimetern, seit sich der Prozess vor 10 Tagen in Gang setzte.