Mehr als 1000 Erdbeben uind Nachbeben sind in einem Bebenschwarm auf der Halbinsel Reykjanes seit vorgestern aufgezeichnet worden. Neun der Beben lagen in einer Stärke von zwischen 3,0 und 3,7. Vukanische Aktivität wurde nach Angaben des Erdbebenüberwachungsdienstes nicht festgestellt.
Der Bebenschwarm hatte um 7 Uhr am Sonntagmorgen begonnen, um 8 Uhr ereignete sich ein Beben der Stärke 3,5. Die Aktivität beruhigte sich danach etwas und frischte gegen 20 Uhr wieder auf. Die stärksten Beben lagen bei 3,6 und 3,7. Gestern bebte es dort den ganzen Tag, deutlich von Hauptstadtbewohnern zu spüren, aber auch von Bewohnern in Akranes.
“Die Halbinsel Reykjanes ist eine hochaktive geologische Region, durch die Tektonik der eurasischen und nordamerikanischen Erdplatten,” erklärte Elísabet Pálmadóttir, eine Expertin für Naturkatastrophen beim isländischen Wetterdienst, Iceland Review gegenüber. “Die Erdbebenaktivtät kann durch vulkanische oder durch tektonische Aktivität verursacht werden. In diesem Fall glauben wir, dass es an einer tektonischen Unruhe liegt, die sich durch die Erdbeben entlädt.”
Es sei bekannt, dass solche Beben für Stunden, Tage und sogar Wochen andauern könnten. “Wir sehen keine Zeichen für vulkanischen Tremor, aber wir überwachen das sehr engmaschig, zumal die Region ja in der Nähe von bewohnten Gegenden liegt.”