In der vergangenen Nacht hat es im Vulkan Bárðarbunga ordentlich gebebt. Heute Morgen korrigierte die Erdbebenabteilung des isländischen Wetterdienstes die Stärke des Bebens auf 4,8 hoch, damit gehört das Beben zu den stärksten, seit der Vulkan im Jahr 2014 im alten Lavafeld Holuhraun ausgebrochen war. Der Ausbruch dort hatte ein halbes Jahr angedauert und nicht nur Lava sondern auch riesige Gaswolken freigesetzt.
Die ersten Zahlen in der Nacht wiesen auf eine Stärke von 3,5 hin, später wurde sie auf 4,5 korrigiert. Die Katastrophenschutzexpertin des Wetteramtes, Kristin Jónsdóttir, sagte im Gespräch mit RÚV, dass Erdbeben in dem speziellen Gebiet global gesehen einzigartig seien, daher müsse man stets nachrechnen, um die korrekte Stärke beziffern zu können. Es sei jedoch klar, dass es sich um ein starkes Beben gehandelt habe, welches die Messinstrumente in der Region hatte ausschlagen lassen.
“Wir glauben, dass dort in der Bárðarbunga eine Magmaansammlung im Gange ist. Das kann über eine lange Zeit gehen. Während das passiert, dehnt sich das Gebiet aus,”erklärte Kristin. Es sei daher schwierig, etwas über eine vermehrte vulkanische Aktivität zu sagen.
“Man weiss nie, was als nächstes passiert, aber eine solche Bebentätigkeit gab es beispielsweise im letzten Jahrhundert über eine längere Zeit.”
Zuletzt war ein Beben ähnlicher Stärke am 5. Januar diesen Jahres aufgezeichnet worden. Die Erdbebentätigkeit in Island kann man auf dieser Karte mitverfolgen.