Die Warnmeldungen des isländischen Wetterdienstes gestern haben offenbar nicht alle Autofahrer erreicht, und die freiwilligen Helfer der isländischen Rettungseinheiten im ganzen Land sind im Zuge des Unwetters unterwegs, um Menschen aus Schnee und Eis herauszuhelfen, berichtet RÚV.
Die Bergabschnitte an Mývatn, im Möðrudalsöræfi und die Fjarðarheiði oberhalb von Seyðisfjörður sind seit dem Mittag gesperrt. Das Rettungsteam Jökull rückte aus, um Autofahrer im Möðrudalsöræfi zu helfen, die dort im festsitzen. Man weiss von vier Fahrzeugen, mindestens eins davon ist von der Strasse gerutscht. In der Region herrscht Schnesturm, die Strassen sind unpassierbar. Daher kommen auch die Rettungsteams nur langsam vorwärts. Bislang konnte erst ein Fahrzeug gefunden werden.
Am Vormittag mussten drei Rettungsteams ausrücken, um festsitzenden Reisenden auf der Holtavörðuheiði zu Hilfe zu kommen. Die Reisenden sind inzwischen alle in Sicherheit, der Pass wurde geräumt und ist für die Durchfahrt wieder freigegeben.
Die Ringstrasse über den Skeiðarásandur in Richtung Gletscherlagune ist wegen Orkans gesperrt, dort werden Böen von bis zu 50m/s erwartet.
In den Westfjorden sind die Strassen nach heftigen Schneefällen kaum passierbar, ein Autofahrer musste im Súðavíkurhlíð aus dem Schnee gezogen werden. Die Räumarbeiten sind im Gange.
Im Norden sind Öxnadalsheiði, Þverárfjall und Víkurskarð wegen Schneesturms gesperrt, Schnee und schlechte Sicht behindern den Verkehr auf allen Strassen im Nordland.
Für den Abend sieht die Wettervorhersage jedoch gut aus. Das Wetter soll sich überall beruhigen und den Isländern einen ungestörten Silvesterabend bescheren.